Tendenziell stufen Marktteilnehmer die aktuelle Marktlage weiterhin als angespannt ein, da die Investoren auf Kriegsbeobachtung bleiben. "Das russische Oberhaus - eine Art Marionettenparlament - hat ein Gesetz verabschiedet, das es Präsident Putin erlaubt, Truppen ins Ausland zu entsenden, und damit den Weg für ein tieferes Eindringen in die Ukraine geebnet, vielleicht sogar über die von den Separatisten unterstützten Gebiete hinaus, die Russland als neue Souveräne anerkennt", warnt ein Börsianer. Das sei es, was die Märkte in Atem halte und zu dem Grad an Unsicherheit und Volatilität führe, der auf dem Markt spürbar sei. In der EU stehen am Vormittag Konsumentenpreise auf der Agenda, mit denen zudem auch die Zinsdiskussion weitere Nahrung erhalten dürfte.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,72 Prozent hinzu auf 12'045,34 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,75 Prozent auf 1914,74 und der breite SPI um 0,74 Prozent auf 15'224,97 Zähler. Im SLI-Werte gewinnen 27 Werte hinzu. Kühne+Nagel fallen als einziger Titel, Sonova und Straumann sind unverändert.

Mit +1,9 Prozent setzen Sika ihre Erholung vom Kurseinbruch nach den Jahreszahlen fort. Zusätzlichen Schub verleiht eine neu ausgesprochene Kaufempfehlung durch Stifel.

Adecco, Richemont und Holcim sind nach den klaren Vortagesverlusten verstärkt gesucht. Sie legen zwischen 1,6 und 1,0 Prozent zu. Dem stehen unveränderte Straumann und Sonova gegenüber, die am Vortag noch die Gewinnerliste angeführt hatten.

Die stärksten Ausschläge sind allerdings in den hinteren Reihen bei Werten wie Zehnder (+6,6%), Valora (+6,3%), Kudelski und Siegfried (beide +3,3%) - jeweils nach Zahlen - auszumachen.

hr/uh

(AWP)