Als Reaktion auf die Massnahmen Russlands ziehen die Ölpreise an und befeuern die Inflationssorgen der Investoren. Dabei hatte sich gerade die Situation beim Ölpreis zuletzt etwas entspannt. Die bekanntlich strikte Corona-Politik Chinas schürten in dieser Woche zudem die Befürchtung, dass neben Shanghai nun auch ein breit angelegter Lockdown in Peking folgen könnte, der die chinesische Konjunktur belasten und damit auch die globale Perspektiven eintrüben würde. Mit den Inflationsängsten wiederum rücken auch die anstehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank wieder in den Fokus und die Frage, ob sie die wirtschaftliche Erholung abwürgen könnten.

Der SMI verliert gegen 09.20 Uhr 0,60 Prozent auf 11'861,27 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,66 Prozent auf 1828,86 Punkte und der breite SPI 0,52 Prozent auf 15'248,05 Punkte. Bei den 30 Blue Chips kommen auf 24 Verlierer sechs Gewinner.

Das Hauptaugenmerk gilt am Morgen der Credit Suisse (-1,5%), die weiterhin nicht aus den roten Zahlen kommt. Wie bereits vorab angekündigt, weist die Bank für das erste Quartal 2022 erneut einen deutlichen Verlust aus. Nun nehmen gleich mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung den Hut. Die Bank habe weiterhin mit Altlasten zu kämpfen, was gerade in dem aktuellen Umfeld eine zusätzliche Belastung darstelle, heisst es in einem Kommentar von RBC dazu.

Dem stehen Kursgewinne von 0,6 Prozent beim Pharmaschwergewicht Roche gegenüber. Die Genussscheine haben allerdings seit der Vorlage der Quartalszahlen am Montag deutlich Federn gelassen.

Nach Zahlen gesucht sind derweil Clariant (+8,0%). Der Chemiekonzern kann zwar noch immer keinen geprüften Jahresabschluss 2021 vorlegen, da nach der Manipulations-Untersuchung Anpassungen der Zahlen für 2020 nötig sind. Es gebe allerdings keine Auswirkungen auf Umsätze oder liquide Mittel für die beiden Jahre, hiess es.

hr/rw

(AWP)