"Es wäre keine Überraschung, wenn das Fed bei der nächsten Sitzung eine Anhebung der Leitzinsen um 50 Basispunkte andeutet", sind sich Händler denn auch einig. Doch auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hält die Unsicherheit hoch. Immerhin stehen neue Sanktionen des Westens gegen Russland im Raum. Und auch der grosse Lockdown in China wegen der hohen Corona-Neuinfektionen dürfte mittelfristig belasten, da hier mit einer Verschlechterung der Lieferketten aus der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt zu rechnen ist. Immerhin ist die Aktivität im Dienstleistungssektor bereits auf den tiefsten Stand seit Februar 2020 zurückgegangen.
Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 12'390,26 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Schwergewichte ein geringeres Gewicht haben, tritt mit +0,04 Prozent auf der Stelle bei 1938,81 Zählern und auch der breite SPI bewegt sich mit +0,04 Prozent kaum von der Stelle bei 15'796,12 Zählern. Im SLI stehen 14 Verlierern 12 Gewinner gegenüber, vier Titel sind unverändert
Als Stütze erweisen sich einmal mehr die defensiven Schwergewichte. So ziehen Novartis (+0,3%), Roche und Nestlé (beide +0,2%) alle leicht an. Die drei waren in den letzten Tagen immer wieder gesucht.
Noch stärker fallen allerdings die Kursgewinne im Finanzsektor aus. Swiss Re etwa verteuern sich um 0,8 Prozent, Swiss Life, CS, Julius Bär und UBS folgen dahinter. Nachdem am Vortag noch Konjunktursorgen belastet hatten, überwiegt nun die Aussicht auf steigende Zinsen.
Dem stehen erneute Abgaben beim Sensorenhersteller AMS Osram (-1,5%) gegenüber. Nach dem gestrigen Investorentag, in dessen Zusammenhang die Papiere bereits abgestraft wurden (-8,4%), hagelt es nun Kurszielsenkungen.
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(AWP)