Chinas Wirtschaft hat die Corona-Krise weitgehend überwunden und ist mit einem Rekordwachstum von 18,3 Prozent ins neue Jahr gestartet. Es handelt sich um den grössten Sprung seit Beginn der quartalsweisen Auswertung vor gut 30 Jahren. Der ungewöhnlich starke Zuwachs erklärt sich damit, dass die chinesische Wirtschaft im vergangenen Frühjahr wegen der Corona-Pandemie stark eingebrochen war. Als weitere Stütze für den Markt sehen Händler die US-Anleiherenditen, die trotz der zuletzt starken Konjunkturzahlen weiter zurückgehen. Am Terminmarkt findet zudem an diesem Freitag ein kleiner Verfall statt, der dafür sorgen könnte, dass die Lethargie der letzten Tage bei den Indizes etwas nachlässt, kommentiert ein Händler.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,06 Prozent auf 11'205,11 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,14 Prozent auf 1'820,53 und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 14'317,19 Zähler.

Mit einem Kursplus von 1,5 Prozent führen LafargeHolcim die Gewinnerliste unter den Blue Chips an. Händler verweisen auf den deutschen Konkurrenten Heidelbergcement, der im ersten Quartal besser abgeschnitten hat als erwartet. Zusätzliche Unterstützung liefert ein positiver Kommentar der Citigroup.

Überwiegend fest präsentieren sich im frühen Handel auch die Vertreter der Finanzbranche. Neben den UBS (+1,4%) sind die Titel der CS, Zurich, Swiss Re, Swiss Life und Partners Group gefragt, wie Aufschläge zwischen 0,9 und 0,1 Prozent zeigen.

Die Anteilsscheine von Julius Bär (-1,4% oder -0,86 Fr.) sind nur optisch schwach. Sie werden ex Dividende (1,75 Fr.) gehandelt. Dies gilt auch für die Papiere von Geberit (-0,9% oder -5,6 Fr.), bei denen an diesem Tag die Divide von 11,40 Fr. abgeht.

Dass der Markt nicht vom Fleck kommt, ist aber vor allem den drei Schwergewichten Roche (-0,3%), Nestlé (-0,1%) und Novartis (unverändert) geschuldet, die den Markt ausbremsen.

hr/ra

(AWP)