Die "kristallklare Botschaft" von Powell, die Inflation in aller Konsequenz zu bekämpfen, habe an den weltweiten Aktienmärkten eine Verwüstung angerichtet, heisst es etwa in einem Kommentar von Swissquote. Die Tage, an denen die Märkte auf Unterstützung seitens des Fed-Chefs für die Aktienkurse hoffen konnten, seien vorbei. Und die Credit Suisse sieht sich in ihrer Annahme bestätigt, dass die US-Notenbank wohl kaum bereits 2023 zu Zinssenkungen zurückkehren könne. Die Volatilität dürfte entsprechend in naher Zukunft hoch bleiben.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr 0,80 Prozent tiefer bei 10'854,86 Punkten. Unter 10'900 Punkten befand er sich zum letzten Mal Mitte Juli, das Jahrestief von 10'349,65 wurde im Juni markiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,97 Prozent auf 1656,79 Punkte ein und der breite SPI 0,86 Prozent auf 13'988,34 Punkte. Alle SLI-Titel bis auf Novartis geben derzeit nach.

Unter den Aussagen Powells leiden insbesondere Techaktien oder sonstige konjunktursensitive Papiere. Am meisten unter Druck stehen im frühen Geschäft Sonova (-3,2%), gefolgt von Straumann (-2,2%), VAT (-2,2%), Richemont (-2,1%) oder Kühne+Nagel (-1,8%).

Im Bereich von 1,5 Prozent liegen die Abgaben von Alcon, AMS Osram oder Lonza.

Wie so oft in nervösen Börsenzeiten halten sich die defensiven Aktien teils besser als der Durchschnitt. Novartis verteidigen den Schlussstand vom Freitag, aber auch Swisscom (-0,4%) sowie die Finanzwerte UBS (-0,2%) büssen vergleichsweise moderat ein. Nestlé (-0,7%) und Roche (-1,1%) hingegen können sich dem Abwärtstrend nicht entziehen.

Im breiten Markt fallen One Swiss Bank (-8,4%) mit hohen Verlusten auf. Medmix schiessen dagegen um 11 Prozent in die Höhe.

cf/ys

(AWP)