Der grosse Eurex-Verfall scheine ebenfalls eine eher stützende Wirkung zu haben, sagt ein Händler. Am Hexensabbat, wenn jeweils Futures und Optionen auf Indizes und Einzelwerte auslaufen, kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Vor allem Einzelwerte gerieten in den Einfluss des Verfalls. Dagegen habe der Futures-Verfall beim Opening wie üblich grosse Volumina aber keine Index-Ausschläge verursacht. Im weiteren Verlauf und vor allem wegen des bevorstehenden Wochenendes und der Weihnachtsfeiertage dürften die Anleger ihre Gewinne noch absichern wollen. Daher könnte es noch zu einer Konsolidierung kommen.

Der Swiss Market Index (SMI) steigt um 11.10 Uhr um 0,25 Prozent auf 10'566,24 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, gewinnt 0,10 Prozent auf 1'660,36 und der umfassende SPI 0,24 Prozent auf 13'144,78 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

Bei den Gewinnern dominieren die eher defensiven Werte wie die des Riechstoffherstellers Givaudan (+0,9%), des Augenheilmittelherstellers Alcon (+0,7%) oder der Schwergewichte Swisscom (+0,7%), Nestlé (+0,7%) sowie der Pharmariesen Novartis (+0,4%) und Roche (+0,3%).

Darunter sind aber auch Zykliker wie der Bauchemiekonzern Sika (+0,3%), der von einer Kaufempfehlung von Baader Helvea Anschub erhalten hat, oder der Logistiker Kühne+Nagel (+0,5%), der Automationsriese ABB (+0,6%), der Hersteller von Unterhaltungselektronikzubehör Logitech (+0,3%) sowie die Inspektionsfirma SGS (+0,2%).

Auf der anderen Seite büssen AMS (-1,4%) erneut an Wert ein. Bereits am Vortag hatte der Kurs deutlich nachgegeben. Händler hatten als Ursache eine Verkaufsempfehlung einer US-Grossbank als Ursache ausgemacht.

Wenig gefragt sind die zudem Finanzwerte. Bei den Versicherungen fallen Swiss Re (-0,7%) und Swiss Life (-0,5%) und geben damit einen Teil ihres Wochengewinns wieder ab. Bei den Banken verlieren Julius Bär 0,8 Prozent. CS (+0,1%) und UBS (-0,1%) sind wenig verändert.

Bei den Aktien von Swatch (-0,5%) und Richemont (-0,6) streichen die Anleger Gewinne ein, nachdem die beiden Titel am Vortag nach besser als erwartet ausgefallenen Uhrenexportdaten deutlich gestiegen waren.

Auch beim Pharmazulieferer Lonza (-0,6%) und dem Hörgerätehersteller Sonova (-0,8%) kommt es zu Gewinnmitnahmen.

Im breiten Markt steigen Wisekey um acht Prozent. Die Tochter Wisecoin ergänzt ihre Blockchain-Technologie um Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI). Dies ermögliche die Integration der physischen Welt mit der digitalen Welt, hiess es in einer Mitteilung der auf Internetsicherheit spezialisierten IT-Firma.

Gesucht sind Ina Invest (+2,3% auf 19,34 Fr.). Mit der Credit Suisse hat die erste Bank die Abdeckung der Immobilienfirma aufgenommen. Das Rating lautet "Outperform" und das Kursziel 22,40 Franken.

Auch die Aktien von Implenia, aus der Ina Invest im Frühling abgespalten worden ist, gewinnen 1,5 Prozent.

Bobst werden um 1,0 Prozent höher gehandelt. Der Maschinenbauer treibt die Digitalisierung voran und kooperiert mit dem italienischen Laserspezialisten SEI Laser.

pre/tt

(AWP)