Aktuell sei nicht der Zeitpunkt, um zusätzliche Risiken einzugehen, heisst es etwa in einem Kommentar von Amundi. Es sei noch zu früh, die jüngste Kurskorrektur als Einstiegszeitpunkt in Erwägung zu ziehen. Der Vermögensverwalter verweist dabei auf die Risiken im Zusammenhang mit Omikron, auf die Ungewissheit hinsichtlich der Reaktionen der Zentralbanken auf die hohe Inflation oder auf die geopolitischen Risiken mit Kasachstan und Ukraine. Und bei Helaba heisst, die gestiegenen Renditen am Anleihemarkt und die Aussichten auf Zinserhöhungen würden die Stimmung am Aktienmarkt generell trüben. Einigkeit herrscht unter den Beobachtern dahingehend, dass die hohe Volatilität anhalten dürfte.

Der SMI steht um 10.50 Uhr 0,15 Prozent tiefer bei 12'121,47 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,20 Prozent auf 1934,27 Punkte und der breite SPI 0,21 Prozent auf 15'338,73 Punkte. Von den 30 SLI-Titeln geben mittlerweile 19 nach und 11 legen zu.

An der Tabellenspitze stehen derzeit die beiden Industrietitel ABB (+1,1%) und Schindler (+0,8%). Insbesondere ABB haben mit einem Minus von rund 10 Prozent bis am vergangenen Freitag im laufenden Jahr klar schwächer abgeschnitten als der Gesamtmarkt, woran auch die soliden Zahlen zum Schlussquartal in der vergangenen Woche nichts änderten.

Zu den stärkeren Aktien gehören auch weitere konjunktursensitive wie Adecco (+0,8%) oder Holcim (+0,6%).

Bei den Versicherern halten sich Zurich (+0,4%) etwas besser als Swiss Re (+0,1%). JP Morgan hat die Abdeckung der beiden mit "Outperform" (Zurich) bzw. "Neutral" (Swiss Re) wieder aufgenommen.

Die längere Liste der Verlierer wird von Titeln aus dem Thema Gesundheit wie Straumann (-1,7%), Sonova (-1,6%) oder Lonza (-1,2%) angeführt, gemeinsam mit Givaudan (-1,3%).

Bei Swatch (-1,0%) hilft eine Kurszielerhöhung durch die Royal Bank of Canada Auftrieb wenig, da das Institut die Einstufung auf "Underperform" belassen hat.

Credit Suisse (-0,7%) stehen nach freundlichem Start mittlerweile ebenfalls klar tiefer. Dass sich die Bank ab heute vor dem Bundesstrafgericht für ihre Beziehungen zu einem kriminellen bulgarischen Netzwerk verantworten muss, fällt allerdings laut Beobachtern ebenso wenig ins Gewicht wie Vorwürfe der japanischen Investmentgruppe Softbank im Streit um Greensill-Schulden. Am kommende Donnerstag wird die CS das Jahresergebnis vorlegen.

Im breiten Markt ziehen Klingelnberg (+11%) massiv an. Unterstützung kommt am Berichtstag von einer deutlichen Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse bei einer gleichzeitig bestätigten Empfehlung "Outperform". Die CS hat das Kursziel um beinahe 20 Prozent auf 28 Franken angehoben und attestiert damit der Aktie im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag ein Aufwärtspotential von mehr als 70 Prozent.

Gut gesucht sind überdies Clariant (+1,8%) mit Unterstützung von einer Aufstufung auf "Buy" durch Jefferies.

Die Aktien des Flughafens Zürich (-1,8%) haben zu Wochenbeginn einen schweren Stand. Auf die Kurse drückt eine Abstufung auf 'Untergewichten' durch Morgan Stanley mit einem Kursziel klar unter dem aktuellen Stand.

cf/ra

(AWP)