Nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase am Mittag schloss der Leitindex SMI am Montagabend mit leichten Gewinnen. Er profitierte dabei von Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff. Zudem schoben Fusionen und Übernahmen den Handel an. Der US-Technologiekonzern Nvidia will die Chip-Sparte Arm Holdings der SoftBank für 40 Milliarden US-Dollar übernehmen. Und hierzulande wird über eine Fusion zwischen den Platzhirschen UBS und CS spekuliert.

Der SMI schloss am Montag 0,17 Prozent höher auf 10'456,43 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stieg um 0,20 Prozent auf 1'587,16 und der breite SPI um 0,14 Prozent auf 12'962,02 Stellen. Dabei hielten sich unter den Blue Chips Gewinner und Verlierer die Waage, drei Titel schlossen unverändert.

Fusionsgerüchte bescherten den Bankaktien CS (+4,3 Prozent) und UBS (+2,5 Prozent) satte Gewinne. Das Branchenportal "Inside Paradeplatz" berichtete, UBS-VR-Präsident Axel Weber plane zusammen mit dem CS-Präsidenten Urs Rohner eine Fusion mit dem zweitgrössten Bankhaus. "Not macht fusionistisch", kommentierte ein Marktbeobachter die Spekulationen.

Luxusgütertitel sind gefragt

Gefragt waren aber auch die Luxusgütertitel Swatch (+1,7 Prozent) und Richemont (+0,9 Prozent), die damit an die starke Vorwoche anknüpften. Dazu standen zyklische Werte wie Adecco (+1,5 Prozent), Geberit (+0,4 Prozent) sowie Kühne+Nagel (+0,5 Prozent) in der Gunst der Anleger.

Die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,1 Prozent) und Roche (+0,2 Prozent) drehten gegen Schluss noch ins Plus. Novartis wartete mit positiven Neuigkeiten zu seinem Augenmittel Beovu aus, während Roche am Investorentag Zuversicht verbreitete. Das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,3 Prozent) schloss dagegen im Minus.

Von der durch die Übernahme ausgelöste Euphorie im Technologiesektor konnte zum Schluss einzig noch Logitech (+1,5 Prozent) profitieren, während Temenos (-0,6 Prozent) und AMS (unv.) nicht vom Fleck kamen.

Einen schweren Stand hatten am Montag zudem insbesondere die Versicherungswerte Swiss Re (-1,3 Prozent), Swiss Life (-0,4 Prozent) und Zurich (-0,4 Prozent). Auch die Titel des Vermögensverwalters Partners Group (-1,0 Prozent) gaben nach.

IPO-Ankündigung von Epic Suisse

Im breiten Markt stachen Ascom (+5,5 Prozent) nach einem Grossauftrag in Grossbritannien mit einem deutlichen Plus hervor. In Marktkreisen wurde der Auftrag als relevant angesehen; es sei der grösste seit Jahren, hiess es.

Nach positiven Neuigkeiten etwa zur Pipeline zogen zudem aus der Gesundheitsbranche Molecular Partners (+3,9 Prozent) und Santhera (+0,9 Prozent) an. Und die Papiere des Backwarenkonzerns Aryzta (+2,9 Prozent) profitierten weiter von den Übernahmegesprächen mit dem Investmentfonds des US-Milliardärs Paul Singer. Am Mittwoch steht zudem die Kampfwahl ums Verwaltungsratspräsidium an.

Für Gesprächsstoff sorgt ausserdem eine IPO-Ankündigung. Die Immobilienfirma Epic Suisse, die ein Portfolio mit einem Marktwert von 1,3 Milliarden Franken, besitzt, plant den Gang an die SIX. Der Schritt soll je nach Marktlage in den kommenden Monaten erfolgen.

(AWP)