Allerdings mahnen erste Stimmen, dass sich saisonale Effekte langsam bemerkbar machten. Händler verwiesen dabei auf die alte Börsenweisheit "Sell in May and stay away". Der Mai sowie die Sommermonate haben sich mehr als einmal als schwächere Börsenzeiten erwiesen. Doch ob dies auch dieses Jahr gilt, werde sich zeigen, sagte ein Händler. Allerdings dürfte ein Grossteil der Konjunkturerwartungen bereits in die aktuellen Aktienkurse eingepreist sein. "Die Luft nach oben ist jetzt schon recht dünn", sagte ein Händler.

Der SMI schloss um 0,88 Prozent höher auf 11'119,00 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,84 Prozent auf 1805,68 und der breite SPI 0,74 Prozent auf 14'284,22 Zähler. 27 der 30 SLI-Werte schlossen höher und lediglich drei schwächer.

Den stärksten Anstieg verbuchten Straumann (+2,0%), die den Höhenflug der Vortage fortsetzten. Dazu dürften auch positive Analystenkommentare beigetragen haben. Dahinter folgten die Anteilsscheine des Pharmazulieferers Lonza (+1,6%). Zuletzt hatte die Nachricht über eine Ausweitung der Produktion für den Corona-Impfstoff von Moderna den Aktien bereits einen kräftigen Schub gegeben und dafür gesorgt, dass die Titel in der Vorwoche zu den grössten Gewinnern gehörten.

Mit Roche, Sonova, Novartis und Alcon waren weitere Gesundheitswerte oben auf den Einkaufslisten zu finden. Sie rückten zwischen 1,4 und 0,8 Prozent vor. Der Augenspezialist Alcon (+0,9%) etwa wird am morgigen Dienstag nach US-Börsenschluss den Bericht zum ersten Quartal 2021 vorlegen. Analysten gehen davon aus, dass sich das Geschäft weiter vom Corona-Einbruch erholt hat.

Aber auch Finanzwerte erfreuten sich steigender Beliebtheit. Gesucht waren Swiss Re (+1,4%), die weiterhin von den überraschend guten Zahlen am Freitag profitierten. Partners Group, Zurich und Swiss Life, aber auch CS und UBS gewannen zwischen 1,2 und 0,6 Prozent. Die Titel von Julius Bär (+0,2%) aber lagen zurück.

Bei den zyklischen Werten waren ABB (+0,9%), Kühne+Nagel (+1,2%), LafargeHolcim (+0,9%) und Richemont (+1,1%), zu denen sich Goldman Sachs zuversichtlich für den Geschäftsverlauf geäussert hatte, gefragt. Die Titel von Mitbewerber Swatch (+1,0%) gewannen ebenfalls. Adecco (+0,8), Geberit (+0,8%) und AMS (+1,0%) waren am Tag vor der Veröffentlichung des Quartalsberichts gesucht.

Dagegen waren auf der kurzen Verliererliste lediglich Logitech (-2,2%), Clariant (-1,2%) und Schindler (-0,04%) zu finden. Bei Logitech erwähnten Händler vor allem Gewinnmitnahmen als Ursache. Beim Spezialchemiekonzern Clariant wurde die Unsicherheit über mögliche rechtliche Auseinandersetzungen in den USA negativ erwähnt.

In den hinteren Reihen fielen Zwahlen & Mayr (-14%) und Tornos (-5,5) negativ auf. Dagegen kletterten TX Group (+13%) kräftig nach oben. Allerdings waren die Umsätze in diesen drei Werten gering und Nachrichten dazu gab es auch keine.

pre/kw

(AWP)