Ohnehin bläst den Aktienmärkten mit der Ukraine-Krise aktuell eine scharfe Brise ins Gesicht, wie die ZKB kommentiert, und es sei nicht anzunehmen, dass sich diese rasch lege und wieder Ruhe einkehre. Zudem stelle auch die zukünftige US-Geldpolitik nach wie vor ein den Markt beherrschendes Thema dar, heisst es am Markt. Kurzfristige Impulse aus den Vereinigten Staaten bleiben am Berichtstag selbst allerdings aus, denn die US-Börsen bleiben wegen des Feiertags zu Ehren von George Washington zu.
Der SMI notiert um kurz nach 14.30 Uhr bei 11'859,38 Punkten 1,25 Prozent tiefer und damit auf dem tiefsten Stand seit dem 25. Januar, als zuletzt das Jahrestief erreicht wurde. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist, sinkt um 1,62 Prozent auf 1884,15 und der breite SPI um 1,26 Prozent auf 14,993,90 Zähler. 28 SLI-Werte geben nach und zwei legen zu.
Den stärksten Verlust verbucht die CS mit einem Minus von 3,6 Prozent. Händler verweisen auf die negativen Schlagzeilen im Zusammenhang der Enthüllung von Insider-Informationen unter dem Titel "Suisse Secrets". Laut dem internationalen Recherche-Netzwerk soll die zweitgrösste Schweizer Bank über Jahre Autokraten, Drogendealer sowie mutmassliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Die Aufsichtsbehörde Finma habe Kenntnis von den Artikeln und stehe in Kontakt mit der Bank. Sie äussere sich aber nicht zu einzelnen Medienberichten, sagte Sprecher Tobias Lux gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Auch die Titel von Julius Bär (-3,6%) kommen unter die Räder, während die UBS sich mit einem Minus von 2,8 Prozent vergleichsweise leicht besser hält.
Auf der anderen Seite tendieren Nestlé mit 0,4 Prozent im positiven Bereich. Händler verweisen darauf, dass die Anleger nun bei Aktien zugreifen, die als sicherer Hafen gelten. Ebenfalls im Plus sind Swatch (+0,2%), die im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich abgeschnitten haben.
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(AWP)