Es werde sich aber zeigen müssen, wie weit die Gegenbewegung führen werde, denn die Anleger dürften sich vor dem Wochenende angesichts der Ukraine-Krise sehr vorsichtig verhalten. Dies umso mehr, als in den USA am Montag die Börsen wegen des "Georg Washington Birthday"-Feiertags geschlossen sind. "Es ist schwer vorstellbar, dass die Anleger vor dem langen Wochenende in den USA in grossem Stil neue Risikopositionen eingehen", sagte ein Marktexperte. Zudem hielten auch die Zinssorgen an. James Bullard, der US-Notenbank-Chef von St. Louis, hatte sich am Vortag erneut für eine Zinserhöhung um 1 Prozent bis im Juli und um 50 Basispunkte im März ausgesprochen.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird 08.15 Uhr um 0,18 Prozent höher indiziert mit 12'096,93 Punkten. Sämtliche Blue Chips werden eine Spur höher gestellt.
Im Fokus der Anleger stehen die Aktien von Sika (+1,2%) und Sulzer (+1,1%), die beide ihre Jahreszahlen veröffentlicht haben. Der Zuger Bauchemie- und Klebstoffkonzern hat den Rekordgewinn aus dem Vorjahr wieder überboten und erwartet für das laufende Jahr wieder deutlich mehr Umsatz und einen Betriebsgewinn EBIT, der überproportional dazu steigen soll. Allerdings stuft die UBS die Dividendenerhöhung als leicht unter den Erwartungen ein.
Auch der Industriekonzern Sulzer hat im Geschäftsjahr 2021 mehr Bestellungen erhalten und den Gewinn deutlich gesteigert. Damit hat Sulzer die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht.
Zu den Gewinnern zählen zudem die Aktien von Novartis (+0,8%). Die Generika-Sparte des Pharmakonzerns, Sandoz, bringt in 19 europäischen Ländern ein generisches Lenalidomid zur Krebsbehandlung auf den Markt. Es sei gemäss der jüngsten ESMO-Leitlinien für die Behandlung verschiedener hämato-onkologischer Erkrankungen angezeigt.
Zu den grösseren Gewinnern zählen auch Kühne+Nagel (+0,9%), die am Vortag 1,5 Prozent verloren haben und auch eine bisher negative Kursbilanz seit Jahresanfang aufweisen.
Auf den hinteren Rängen fallen Dätwyler (+1,3%) positiv auf. Der Industriekonzern hat ebenfalls Jahreszahlen veröffentlicht.
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(AWP)