Händler verweisen auf die jüngsten Aussagen Chinas im Handelsstreit. Man hoffe, die USA hielten sich an ihren Teil der getroffenen Absprachen und kämen China auf halber Strecke entgegen. Erst am Vortag hatte China noch Vergeltung angedroht. Die neuerlichen Kommentare haben auch die Lage an den Bondmärkten beruhigt. Gerade die US-Zinskurve hatte in den letzten Tagen für eine erhöhte Volatilität gesorgt. Zudem steigt die Erwartung, dass die wichtigsten Notenbanken Schritte unternehmen, um die Wirtschaftsleistung zu stützen. Chinas Zentralbank hat bereits Pläne angekündigt und auch aus den Reihen der EZB sind ähnliche Töne zu hören.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,46 Prozent hinzu auf 9'650,40 Punkte. Dabei notieren alle 20 SMI-Werte im Plus.

Besonders deutlich ziehen Zykliker wie ABB (+0,7%), Adecco und LafargeHolcim (beide +0,6%) an. Aber auch die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch (beide +0,5%) setzen zur Erholung an. Ihnen hatten die schwachen Konjunkturdaten aus China, die anhaltenden Unruhen in Hongkong und insgesamt vorsichtige Analystenkommentare in den vergangenen Tagen deutlich zugesetzt.

Auch die Aktien von AMS und Schindler (+0,5%) scheinen zunächst im Erholungsmodus zu sein. Sie hatten an den letzten beiden Handelstagen deutlich Verluste eingefahren. Bei Schindler wurde dies mit enttäuscht aufgenommen Halbjahreszahlen und den folgenden Analystenkommentaren begründet.

Derweil knüpfen die Aktien der beiden Grossbanken Credit Suisse (+0,7%) und UBS (+0,6%) schon vorbörslich an den am Vortag begonnen Erholungskurs an.

hr/kw

(AWP)