Möglicherweise fehle den Anlegern aber angesichts der Furcht vor Stagflation - also einer Mischung aus höherer Inflation bei gleichzeitig strauchelnder Konjunktur, wegen der Strom- und Evergrande-Krise in China und des US-Schuldenstreits - noch etwas der Mut, um bereits wieder "voll" einzusteigen. Vor allem der Schuldenstreit könne noch zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen. Wenn es keine Einigung gibt, droht der Regierungs-"Shutdown". Die Regierung könnte dann nicht mehr allen ihren Verpflichtungen nachkommen.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt um 08.15 Uhr 0,45 Prozent auf 11'680,40 Punkte. Sämtliche 20 SMI-Titel werden höher gestellt. Die Gewinne belaufen sich bis auf ABB, die nach stärker oben ausschwingen, auf 0,2 Prozent (für SGS) bis 0,6 Prozent (für Roche).
ABB werden um 1,3 Prozent höher indiziert. Der Elektrotechnikkonzern bringt eine neue Ladestation für Elektrofahrzeuge auf den Markt. Das Produkt mit dem Namen Terra 360 sei die weltweit schnellste, teilte ABB mit.
Dahinter folgen die Genussscheine von Roche (+0,6%). Sie profitierten von der Mitteilung, dass der Pharmakonzern mit seinem Partner Regeneron in einer Phase-II/III-Studie die gesteckten Ziele erreicht. In dem Programm wurden Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.
Stärkere Bewegung gibt es auch in den hinteren Reihen: Im Aufwind sind Dätwyler (+2,3%). Der Industriekonzern hat anlässlich eines Investorentags neue Ziele für 2022 bis 2024 veröffentlicht.
Huber+Suhner gewinnen 1,8 Prozent. Der Kabelspezialist hat einen gewichtigen Auftrag an Land gezogen und liefert künftig Radarantennen an den Automobilzulieferer Continental.
Auch bei Basilea (+1,4%) sind Produktneuigkeiten Auslöser für höhere Kurse. Die japanische Partnerfirma Kasei Pharma hat in Japan den Antrag auf Marktzulassung für das Mittel Cresemba (Isavuconazol) eingereicht. Dies löste eine Meilensteinzahlung an Basilea in Höhe von 5 Millionen Franken aus.
Erstmals an der SIX gehandelt werden am Donnerstag Medmix. Die Aktien der von Sulzer abgespaltenen Firma wurden zu 45 Franken je Aktie ausgegeben.
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(AWP)