Auch sagte er, dass es Monate dauern würde, bis die Pharmaunternehmen genügend Impfstoffe in ausreichendem Umfang herstellen könnten, um etwas zu bewirken. "Sein Tonfall steht im Gegensatz zu dem von Pfizer und BioNTech, die behaupteten, dass jeder neue Impfstoff relativ schnell modifiziert werden könnte", so ein Händler. "Die Besorgnis über die Omicron-Variante scheint die Stimmung in Europa stärker zu belasten als in den USA, was nicht ganz überraschend ist, wenn man bedenkt, dass der Kontinent bereits mit einem starken Anstieg der Delta-Fälle zu kämpfen hat, auch ohne die Probleme, die der Umgang mit einer neuen Variante mit sich bringt", erklärt der Börsianer weiter. Doch auch der starke Lauf und die hohen Bewertungen hätten in die deutlichen Marktreaktionen mit hineingespielt, heisst es am Markt. "Der grosse Gewinner in diesem Monat wird daher die Volatilität sein, und davon dürfte es reichlich geben", so ein weiterer Kommentar.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 08.15 Uhr um 0,76 Prozent tiefer taxiert auf 12'127,56 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Swisscom und Logitech werden tiefer gestellt.

Der Telekomkonzern Swisscom (+0,5%) hat zum vierten Mal in Folge den Test für das beste Mobilfunknetz gewonnen, was an der Börse begrüsst wird. Logitech (+0,2%) wiederum gilt als ein "Corona-Gewinner" und wird entsprechend immer wieder gesucht, wenn die Nachrichtenlage rund um das Virus auf strengere Restriktionen des öffentlichen Lebens hindeuten.

Gleichzeitig verbuchen Werte wie Richemont (-1,5%) oder auch Konkurrent Swatch (-1,5%) grössere Abgaben. Nicht nur, dass sich beide am Vortag erst von den Freitagsverlusten erholt hatten, mögliche Reiserestriktionen dürften die beiden Uhrenhersteller stärker treffen, da ihr Geschäft auch von der Nachfrage durch Touristen lebt.

Finanzwerte gehören vorbörslich im Zuge der Marktschwäche ebenfalls zu den grössten Verlieren. UBS, CS und auch der Versicherer Zurich geben klar mehr als 1 Prozent nach.

In den hinteren Reihen leiden erneut die beiden Reise-nahen Werte Dufry (-2,1%) und Flughafen Zurich (-1,6%) überdurchschnittlich stark unter den aktuellen Corona-Sorgen.

Hausgemacht sind derweil die Abgaben bei Dormakaba von -4,6 Prozent. Bei dem Unternehmen kommt es schon wieder zu einem Wechsel an der Konzernspitze.

hr/kw

(AWP)