Das Konjunkturereignis der Woche wird die Sitzung der EZB vom kommenden Donnerstag. Die Notenbank hatte angekündigt, die Leitzinsen im Euroraum zunächst um jeweils 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Der jetzige Schritt wäre der erste Zinserhöhung im Euroraum seit genau elf Jahren und voraussichtlich der Anfang einer Serie von Zinsschritten nach oben. Die Straffung der Geldpolitik erfolgt in einem unsicheren Umfeld. So treiben die Marktteilnehmer weiterhin auch die Fragen um, ob Russland nach dem Abschalten der Pipeline Nord Stream 1 für Wartungsarbeiten die Gaslieferungen nach Europa möglicherweise gänzlich einstellen wird oder wie sich die Regierungskrise in Italien weiterentwickelt.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 8.15 Uhr 0,56 Prozent höher bei 11'043,57 Punkten. Dabei gibt keine der vorbörsliche gehandelten Aktien nach.
Leicht auffällig sind Holcim mit einem Plus von 1,7 Prozent. Der Baustoffhersteller hat Investitionen in unbekannter Höhe aus dem Innovationsfonds der EU erhalten. Diese fliessen in Projekte zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung in Deutschland und Polen.
Die übrigen Titel legen ohne spezifische Unternehmensnachrichten innerhalb einer Spanne von +0,4 Prozent (Swisscom) bis +0,8 Prozent (ABB, UBS) zu.
Für Roche und Nestlé haben Barclays bzw. Goldman Sachs die Kursziele reduziert, dabei aber gleichzeitig die Empfehlungen "Overweight" bzw. "Buy" bestätigt. Beide Titel wie auch diejenigen von Novartis werden 0,5 Prozent höher gestellt.
Goldman Sachs hat zudem auch das Rating "Buy" für Richemont (+0,6%) im Nachgang zu den Erstquartalszahlen des Luxusgüterkonzerns vom vergangenen Freitag bekräftigt.
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(AWP)