Gleichzeitig werden die Inflationssorgen der Investoren durch Ölpreise jenseits der 100 Dollar-Marke befeuert. Russland wird ab dem heute gemäss eigener Ankündigung die Gaslieferungen nach Osteuropa kürzen. Dies sorge zusammen mit den kriegerischen Worten Russlands für die düstere Stimmung an den Märkten. Das Marktgeschehen sei aktuell durch eine hohe Volatilität und geringe Volumen gekennzeichnet, kommentierte ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.15 Uhr 0,12 Prozent auf 11'916,90 Punkte. Dabei werden alle 20 Werte bis auf Richemont (+0,2%) tiefer gestellt.

Das Hauptaugenmerk gilt am Morgen der Credit Suisse (-0,2%), die weiterhin nicht aus den roten Zahlen kommt. Wie bereits vorab angekündigt, weist die Bank für das erste Quartal 2022 erneut einen deutlichen Verlust aus. Nun nehmen gleich mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung den Hut. Die Bank habe weiterhin mit Altlasten zu kämpfen, was gerade in dem aktuellen Umfeld eine zusätzliche Belastung darstelle, heisst es in einem Kommentar von RBC dazu.

Konkurrent UBS (-0,2%) hatte bereits am Vortag Zahlen vorgelegt, die von Analysten zur Wochenmitte unterschiedlich bewertet werden, wie die zahlreichen Kommentare zeigen.

Nach Zahlen gesucht sind derweil Clariant (+2,4%) im vorbörslichen Handel. Der Chemiekonzern kann zwar noch immer keinen geprüften Jahresabschluss 2021 vorlegen, da nach der Untersuchung Anpassungen der Zahlen für 2020 nötig sind. Es gebe allerdings keine Auswirkungen auf Umsätze oder liquide Mittel für die beiden Jahre, hiess es.

Der Bankensoftwarespezialist Temenos (+0,1%) hatte bereits am Vorabend mitgeteilt, solide ins Jahr 2022 gestartet zu sein. Im Jahresverlauf wolle man weiter zulegen.

Im breiten Markt sind Ypsomed (+3,4%) nach einer Partnerschaft und EMS (+1,9%) nach Q1-Zahlen gesucht.

hr/uh

(AWP)