An der Börse regiere die Angst vor den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und die Angst vor den Folgen der immer weiter steigenden Energiepreise, meinte ein Händler. Die Markteilnehmer sorgten sich abgesehen von den direkten Folgen des Krieges zunehmend um die wirtschaftlichen Auswirkungen. Darüber herrsche grosse Unsicherheit, und die Marktteilnehmer hätten haben Mühe, die Situation effizient einzupreisen. Damit dürften die Märkte volatil bleiben und in der Tendenz wohl noch weiter nachgeben, meinte der Händler.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 08.15 Uhr um 0,71 Prozent tiefer indiziert bei 11'778,51 Punkten. Dabei werden 19 der 20 SMI-Titel tiefer gestellt.
Den grössten Abschlag verbuchen ABB (-1,4%) nach einer Ratingsenkung auf "Hold" von "Buy" durch HSBC. Ansonsten belaufen sich die Kurseinbussen auf weniger als ein Prozent, nämlich auf -0,1 Prozent für Sika bis -0,9 Prozent für Logitech. Einzig Holcim werden nach dem Kursrückgang vom Vortag um 0,3 Prozent höher gestellt.
Die Aktien von Kühne + Nagel gewinnen nach der Bilanzvorlage 0,7 Prozent. Der Logistikkonzern hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet und erhöht zudem die Dividende stärker als erwartet.
Bei den Aktien der Banken CS, UBS sowie der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch zeichnet sich auch nach dem Kurseinbruch vom Vortag keine Erholung ab, wie Kurseinbussen von rund einem Prozent zeigen.
Höhere Kurse gibt es in den hinteren Reihen, wo die die Aktien der Industrieunternehmen Autoneum (+1,4%), Dormakaba (+0,9%), Georg Fischer (+0,7%) und Bucher (+0,2%) fester gestellt sind. Sie hätten mit ihren Ergebnissen die Erwartungen gut erfüllt oder gar übertroffen, heisst es am Markt. Dagegen werden Bossard, ebenfalls nach Zahlen, um 1,9 Prozent tiefer indiziert.
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(AWP)