Als belastend werden auch Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell gesehen. Er habe die Anleger nicht wie erhofft mit seinen Kommentaren beruhigt, kommentierte ein Händler. Vielmehr sei er vage geblieben, was die möglichen Reaktionen des Fed sein könnten, falls die Renditen noch kräftiger stiegen. Einige Investoren hatten erwartet, dass der Fed-Vorsitzende seine Bereitschaft signalisieren würde, das Anleihekaufprogramm anzupassen. Im weiteren Handelsverlauf stehen dann in den USA noch die monatlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt an, die für Bewegung sorgen dürften.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.20 Uhr 0,60 Prozent auf 10'685,40 Punkten. Alle 20 SMI-Titel bis auf Alcon werden tiefer indiziert.

Beim Augenheil-Spezialisten Alcon (+0,3%) dürfte sich eine Studie von Berenberg positiv auswirken, in der der zuständige Analyst der ehemaligen Novartis-Tochter einen robusten Geschäftsgang durch das Corona-Jahr attestierte.

Überdurchschnittliche Verluste von jeweils 0,9 Prozent verzeichnen die Aktien der beiden Grossbanken CS und UBS sowie die Anteilsscheine von ABB. Die UBS hat am Morgen ihren Geschäftsbericht veröffentlicht und dabei den Gewinn für 2020 um 72 Millionen US-Dollar nach unten angepasst. Die CS meldet derweil, den in Schieflage geratenen Supply-Chain-Finance-Fonds abzuwickeln.

Das Nachrichtenaufkommen wird allerdings einmal mehr von den Vertretern der hinteren Reihen bestimmt. Sowohl Schweiter (+4,6%) als auch SFS (+1,8%) legen vorbörslich nach Zahlen zu. Bobst (+4,4%), Belimo (+1,4%) und Rieter 8+1,3%) sind hingegen nach Analystenkommentaren gesucht.

hr/uh

(AWP)