"Die Nerven liegen derzeit definitiv blank", kommentiert ein Händler. Er spielt damit auf die jüngsten Befürchtungen rund um den Run auf Hedge-Fonds in den USA an. Es gebe einen Mitnahmeeffekt, der passiert, wenn man Hedge-Fonds ins Visier nimmt, so der Händler weiter. Die Wall Street war zuletzt von einem koordinierten Angriff kleiner Händler erfasst worden, die sich über Online-Foren organisierten, um Hedge-Fonds zu zwingen, Short-Positionen rückgängig zu machen. Zu diesen Strömungen gesellten sich noch die Schwierigkeiten mit der Einführung des Covid-19-Impfstoffs, wodurch die globalen Wirtschaftsdaten weniger rosig aussehen. Ausserdem sei dies der letzte Handelstag des ersten Monats 2021, so dass es vereinzelt zu Portfolio-Anpassungen kommen könne.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,78 Prozent auf 10'764,85 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Givaudan und SGS werden tiefer erwartet.

Die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan stechen mit einem vorbörslichen Plus von 1,0 Prozent in dem insgesamt schwach erwarteten Markt positiv hervor. Der Konzern hat im Corona-Jahr 2020 einmal mehr seine defensive Stärke bewiesen. So gelang es dem Unternehmen, Umsatz und Gewinn zu steigern. Den Aktionären winkt eine höhere Dividende.

Die Anteilsscheine von SGS (+0,9%) profitieren im Nachgang an die Zahlen vom Vortag nun von positiven Analystenkommentaren.

Dem stehen überdurchschnittliche Abgaben bei ABB und LafargeHolcim gegenüber, die beide um jeweils mehr als 1 Prozent nachgeben.

In den hinteren Reihen fallen nach Zahlen noch die Aktien von SFS mit Kursgewinnen von 2 Prozent auf. Noch deutlicher ziehen allerdings Komax-Aktien mit einem Plus von 2,2 Prozent an. Hier verweisen Händler auf den Broker Stifel, der die Papiere neu zum Kauf empfehlen soll.

Den Anteilsscheinen der Versandapotheke Zur Rose (-2,3%) setzt dagegen eine Abstufung durch die Citigroup vorbörslich überdeutlich zu.

hr/tt

(AWP)