Die Märkte befänden sich derzeit in einer Art Warteschleife und warteten auf den nächsten Katalysator, kommentiert ein Börsianer. Die Frage sei nur, ob dieser Katalysator ein positiver oder ein negativer sein werde. Zuletzt sei es eine Abwägung zwischen lauen Wirtschaftsdaten und zunehmenden Impfungen gegen Covid-19 gewesen. Hinzu komme die Aussicht auf mehr Staatsausgaben und anhaltend billiges Geld von den Zentralbanken, was einerseits höheres Wachstum bedeute, schliesslich aber auch die Inflation antreiben werde.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 8.15 Uhr um 0,14 Prozent höher bei 10'867,53 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Plus von etwas mehr als 110 Punkten ab, nachdem der Leitindex am vergangenen Freitag bei 10'755 Zählern aus dem Handel gegangen war. Alle 20 SMI-Titel werden fester indiziert.
Dabei fallen Roche mit einem Plus von 0,5 Prozent positiv auf. Einerseits hatte der Konzern am Morgen detaillierte Daten zu seinem Augenmittel Faricimab vorgelegt. Zudem hatte es zuletzt ermutigende Angaben zum Einsatz von Actemra bei Covid-19-Patienten gegeben.
Die übrigen Blue Chips notieren mit Kursgewinnen zwischen 0,03 (SGS) und 0,08 Prozent (ABB) allesamt leicht in der Gewinnzone.
Der Nachrichtenfluss wird zum Wochenschluss durch die hinteren Reihen bestückt. So hat der Stromkonzern BKW (+3,0%) am Vorabend einen höheren Betriebsgewinn in Aussicht gestellt. Das Biopharmaunternehmen Basilea (+1,2%) wird Daten zu seinem Krebskandidaten an einem Fachkongress präsentieren und Ems (+0,9%) hat Zahlen vorgelegt.
Dagegen kommen Ascom um 1,0 Prozent zurück. Die Beteiligungsgesellschaft Veraison hat ihren Anteil auf unter 5 Prozent gesenkt.
hr/tt
(AWP)