Dort hat US-Präsident Joe Biden im Ringen um billionenschwere Investitionen in die amerikanische Infrastruktur eine Hürde genommen. Man habe auf beiden Seiten ernsthafte Kompromisse gemacht, teilte der US-Präsident nach Gesprächen mit einer Gruppe demokratischer und republikanischer Senatoren mit. Das Infrastrukturpaket könne eine weitere Runde in der Erholung der grössten Volkswirtschaft der Welt einleiten, hiess es am Markt. Auch dass die US-Notenbank angesichts der starken finanziellen Lage der US-Banken Einschränkungen von Aktienrückkäufen und Dividenden aufgehoben hat, wird als Unterstützung gesehen. Im weiteren Verlauf steht in den USA dann noch der Inflationsindex PCE an, der von der US-Notenbank Fed als bevorzugtes Inflationsmass verwendet wird. Laut Händlern wird mit einem Anstieg auf 4 Prozent gerechnet, was den höchsten Stand seit Anfang der 90er Jahre bedeuten würde.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,26 Prozent höher auf 12'024,36 Punkten und damit auch wieder jenseits der 12'000er Marke. Sämtliche 20 SMI-Werte werden freundlich indiziert. Die Kursgewinne erstrecken sich von +0,02 Prozent für Novartis bis +0,8 Prozent bei Roche.
Der Pharmakonzern hat in den USA von der US-Zulassungsbehörde FDA eine Notfallzulassung für das Medikament Actemra zur Behandlung von hospitalisierten Erwachsenen und Kindern mit dem Coronavirus erhalten.
Auch die CS (+0,6%) steht mit Medienberichten im Fokus. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, lotet die Bank Insidern zufolge einen tiefgreifenden Umbau aus. Angesichts des geringen Börsenwertes befürchte die Spitze des zweitgrössten Schweizer Instituts, dass die Bank ins Visier eines aktivistischen Investors oder eines zukaufshungrigen Konkurrenten geraten könnte. Konkurrent UBS zieht ebenfalls um 0,6 Prozent an.
Bei Werten wie Swatch (+0,4%) und Logitech (-1,7%) sorgen unterdessen Analystenkommentare für überdurchschnittliche Kursausschläge. So äusserten sich bei Swatch die Analysten von Morgan Stanley positiv, während Logitech aus Bewertungsgründen von Goldman Sachs abgestuft wurden.
Mit einem Plus von 5,1 Prozent ist der grösste vorbörsliche Ausreisser allerdings mit Huber+Suhner nach Aussagen zum ersten Halbjahr in den hinteren Reihen zu finden.
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(AWP)