Die Credit Suisse schreibt denn auch in einem Marktkommentar zum Wochenstart, dass sich die kurzfristigen Erwartungen für einen beschleunigten Zinserhöhungspfad der amerikanischen Notenbank zuletzt verdichtet hätten. Die Bank selber erwartet für das nächste Fed-Meeting weiterhin eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte, von verschiedenen Seiten wurden aber auch schon 75 Basispunkte als möglicher Zinsschritt ins Spiel gebracht. Derweil richtet sich das Augenmerk hierzulande auf die Reaktion der Börse auf die Zahlen von Roche.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert bis um 8.15 Uhr 1,30 Prozent auf 12'100,70 Punkte.
Im Fokus stehen die schwergewichtigen Genussscheine von Roche, welche im Anschluss an den Erstquartalsbericht 1,8 Prozent nachgeben. Der Gesamtumsatz hat zwar leicht über dem AWP-Konsens gelegen, allerdings war dies vor allem der kleineren Sparte Diagnostics zu verdanken, welche klar besser abgeschnitten hat als prognostiziert. Die Pharmasparte, welche mehr als doppelt so viel Umsatz generiert, hat dagegen die Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Noch deutlicher als Roche fallen einzig ABB (-2,4%) zurück. Am Freitagabend hatte die LBBW eine Abstufung des Titels auf "Halten" von zuvor "Kaufen" publiziert und dabei gleichzeitig das Kursziel klar zurückgenommen. ABB habe zwar einen beeindruckenden Auftragseingang gezeigt, hiess es zur Begründung mit Blick auf die am vergangenen Donnerstag publizierten Quartalszahlen, das Geschäftsklima kühle sich allerdings in verschiedenen Marktsegmenten bereits wieder ab.
Leicht überdurchschnittlich sind die vorbörslichen Abgaben in UBS (-1,6%) und CS (-1,5%). Die Mehrheit der übrigen Blue Chips gibt im Bereich von -1,0 bis -1,3 Prozent nach.
cf/kw
(AWP)