In Asien belasten vor allem die jüngsten Konjunkturdaten aus China, die wegen der strengen Corona-Beschränkungen hinter den Erwartungen zurückblieben. Sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion fielen schwächer als erwartet aus. Die jüngsten Kursgewinne sind laut Händler denn auch eher mit Vorsicht zu geniessen, "da die zugrunde liegende Unsicherheit und die wirtschaftlichen Bedenken unverändert bleiben". Vielmehr warte der Markt auf Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag, um weiteren Aufschluss über die nächste Zinserhöhung zu bekommen.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt gegen 8.15 Uhr mit -0,06 Prozent auf der Stelle bei 11'643,90 Punkten. Alle SMI-Titel bis auf Holcim (+2,8%) und CS (+0,8%) werden tiefer gestellt.
Der Baustoffkonzern kann mit der Nachricht punkten, sein Indien-Geschäft zu verkaufen. Für einen Barerlös von insgesamt 6,4 Milliarden Franken gehen die Beteiligungen an Ambuja Cement und ACC an die Adani-Gruppe, wie Holcim am Sonntag mitgeteilt hat. Der Verkauf passe zur Strategie, sich von Zement-Töchtern in Schwellenländern zu trennen, heisst es etwa bei Berenberg.
Die CS wiederum rückt mit verschiedenen Medienberichten in den Fokus. So könnten der Grossbank bei der Abwicklung der "Greensill-Fonds" bald weitere Barmittel für die Investoren zufliessen. Einem weiteren Medienbericht zufolge könnte es bei der Bank zudem noch in diesem Jahr zu einem Chefwechsel kommen. Der Verwaltungsrat habe erste Gespräche über eine mögliche Ablösung von CEO Thomas Gottstein aufgenommen.
Nach ihrem starken Lauf in der Vorwoche geben Alcon (-0,4%) aktuell am deutlichsten nach.
In den hinteren Reihen halten Sulzer (-1,2%) vorbörslich die rote Laterne, nachdem der Konzern mitteilte, dass die Geschäfte in Polen durch lokale Sanktionen beeinträchtigt würden.
hr/rw
(AWP)