Die Marktteilnehmer warteten gespannt auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik der USA. "Die Märkte hängen eben am Tropf der Notenbanken", sagt ein Händler. Die Erwartungen an die Geldhüter seien sehr hoch. Dies umso mehr, weil auch US-Präsident Donald Trump mit Nachdruck eine Zinssenkung fordert. Die Vorgaben aus dem Ausland sind derweil wenig richtungsweisend. Die Verluste der Wall Street seien am Vortag bereits eingepreist worden und in Fernost träten die Märkte mehr oder weniger auf der Stelle. Zudem würden weder wichtige Konjunktur- noch Unternehmensdaten veröffentlicht. "Abwarten lautet die Devise", sagt ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.15 Uhr um 0,08 Prozent im Minus bei 9'762,92 Punkten. Dabei notieren alle SMI-Werte (meist leicht) im Minus. Am Dienstag hatte der Leitindex 0,56 Prozent verloren.

Den stärksten Abschlag verbucht Alcon (-1,1%). Der Augenheilmittelhersteller hat im zweiten Quartal den Umsatz um 2 Prozent gesteigert. Allerdings drückten die Trennung vom früheren Mutterkonzern Novartis sowie die Steuerreform in der Schweiz Alcon in die Verlustzone. Der Verlust beläuft sich auf 390 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 15 Millionen in der Vorjahresperiode. Damit hat Alcon die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht ganz erfüllt.

Die anderen SMI-Werte werden um maximal 0,1 Prozent niedriger gestellt.

Am breiten Markt fallen Stadler Rail (+0,9%) auf. Der Zugshersteller hat in Polen einen grösseren Auftrag an Land gezogen. Ascom werden ebenfalls um 0,9 Prozent höher indiziert. Die Technologiefirma ist seit der Vorlage eines enttäuschenden Zwischenberichts laut Händlern vermehrt Gegenstand von Spekulationen. Diese wurden angeheizt, nachdem eine Fondstochter der UBS die Erhöhung ihrer Beteiligung an Ascom auf 7,3 von 5,1 Prozent mitgeteilt hatte. Damit ist die Grossbank hinter dem Hedgefonds Veraison zweitgrösster Aktionär an der Berner Firma.

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(AWP)