Doch wieder einmal werde der SMI von seinen Schwergewichten ausgebremst, heisst es am Markt. Die Chancen seien aber weiterhin intakt, dass der Leitindex auf den vierten Wochengewinn in Folge zusteuere. Zudem rücke auch das im Februar 2020 noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie markierte Allzeithoch des SMI bei 11'270 Punkten wieder in die Nähe.

Der SMI notiert gegen 11.10 Uhr um 0,02 Prozent tiefer bei 11'096,09 Punkten. Im Frühgeschäft hatte er bei 11'143 Punkten ein Jahreshoch markiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, gewinnt 0,19 Prozent auf 1'800,54 Zähler. Derweil notiert der breite SPI mit 14'011,01 Punkten um 0,01 Prozent höher. 20 Gewinnern im SLI stehen zehn Verlierer gegenüber.

An der Spitze der Gewinner stehen Aktien von zyklischen Unternehmen wie ABB (+1,5%). Der Elektrotechnikkonzern profitiert von Konjunkturhoffnungen und davon, dass er im April ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über 4,3 Milliarden Dollar beginnen will.

Dahinter folgen weitere Zykliker wie der Technologiewert Logitech (+1,5%) und die Bauzulieferer Sika (+1,1%), LafargeHolcim (+1,0%), Geberit (+0,8%) und Schindler (+0,9%). Gefragt sind aber auch Finanzwerte wie die Versicherer Swiss Re (+0,5%) und Swiss Life (+0,8%) und Zurich (+0,7%) sowie die Banken Julius Bär (+0,9%), Credit Suisse (+0,7%) und UBS (+0,3%).

Alcon (+0,4%) geben einen Teil der frühen Gewinne ab, können aber trotzdem an den Positivtrend vom Vortag anknüpfen, als das Unternehmen von optimistischen Äusserungen an einem Investorentag profitiert hatte.

Die Aktien von Straumann (-0,3%) verlieren im Verlauf ihren anfänglichen Schwung. Am Markt werden die Pläne des Dentaltechnikkonzerns, in China in einen neuen Campus 170 Millionen Franken zu investieren, grundsätzlich positiv aufgenommen.

Unter Druck stehen Kühne+Nagel (-1,3%). Die Aktie, die im laufenden Jahr bisher nur eine Richtung gekannt hat, leide unter Gewinnmitnahmen. Diese würden durch eine Verkaufsempfehlung von Baader Helvea, die den Titel auf "Reduce" von "Buy" umgestuft hat, noch verstärkt. Als weitere Negativfaktoren kommen laut Händlern die Probleme im Suez-Kanal hinzu, wo ein ein gestrandeter Frachter seit Tagen den Kanal verstopft.

Die Schwergewichte Nestlé (-0,9%), Novartis (-0,3%) und Roche (-0,4%), die den Markt am Vortag noch gut unterstützt hatten, konsolidierten die Vortagesgewinne. Zudem sei wegen der Konjunkturhoffnungen "Defensiv" aktuell eben weniger gefragt, heisst es am Markt. Darunter litten auch Givaudan (-0,5%).

Die am breiten Markt gehandelten Aktien von U-blox (-6,7%) verlieren aufgrund einer Abstufung auf "Reduce" von "Add" durch Baader Helvea klar an Wert.

Die Aktien von Wisekey (-15%) setzen den sprunghaften Kursverlauf fort und büssen einen Teil des Kurssprungs von fast 60 Prozent am Vortag wieder ein. Seit Jahresanfang hat sich die Aktie dennoch fast verdreifacht.

Auf der anderen Seite sind Automobilzulieferer wie Advaltech (+2,3%), Klingelnberg (+2,3%), Autoneum (+2,0%) und Tornos (+1,2%) gefragt. Sie würden wegen des Boom bei Autoaktien gekauft. Advaltech hat zudem für 2020 zwar einen Gewinneinbruch eingefahren, aber dennoch besser als befürchtet abgeschnitten.

pre/kw

(AWP)