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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - TENDENZ - Nach den zuletzt kräftigen Verlusten am deutschen Aktienmarkt dürften die Dax-Anleger am Freitag ihren Blick zunächst wieder vorsichtig nach vorne richten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt auf 13 204 Punkte und damit 0,16 Prozent über seinem Schlusskurs. Am Vortag hatten ein anziehender Eurokurs und teils schlechte Nachrichten von Unternehmen den Index unter die Marke von 13 200 Punkten gedrückt, nachdem er am Dienstag noch ein Rekordhoch bei 13 525 Punkten erreicht hatte. Nach seinem starken Lauf seit Ende August kommt vielen Marktteilnehmern aber eine grössere Verschnaufpause vor einer möglichen Jahresendrally nicht ganz ungelegen.

USA: - LEICHT IM MINUS - Sorgen über eine Verschiebung der Steuerreform in den Vereinigten Staaten hat am Donnerstag die US-Börsen zeitweise kräftig belastet. Die vier wichtigsten Indizes, die im Handelsverlauf um ein Prozent und mehr abgesackt waren, erholten sich jedoch bis zum Börsenschluss weitgehend. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Tag letztlich mit minus 0,43 Prozent bei 23 461,94 Punkten. Zur Wochenmitte noch hatte er bei 23 575 Punkten ein Rekordhoch erreicht. Der S&P 500 gab am Donnerstag um 0,38 Prozent auf 2584,62 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 0,53 Prozent auf 6312,21 Punkte ein.

ASIEN - JAPAN IM MINUS, CHINA IM PLUS - Nach einem turbulenten Vortag sind die Kurse an den meisten asiatischen Börsen zum Wochenschluss weiter gefallen. Viele Anleger hielten sich zurück, nachdem die Kurse zuvor auf lange Strecken hin nur eine Richtung kannten: aufwärts. So fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 am Freitag um 0,82 Prozent auf 22 681,42 Punkte. Auch in Australien, Taiwan, Südkorea und Indien überwogen die Verluste, wenngleich weniger stark. Aufwärts ging es dagegen in China. In Japan belastete zum einen der starke Yen, der den Export erschwert. Zudem steckte den Anlegern noch der Donnerstag in den Knochen, als das Börsenbarometer die grösste Kehrtwende des Jahres hingelegt hatte: Nachdem der Nikkei das erste Mal seit einem Vierteljahrhundert über die Marke von 23 000 Punkten gestiegen war, rutschten die Kurse massiv ab und schlossen im Minus

DAX                13.182,56	    -1,49%
XDAX               13.189,38	    -1,51%
EuroSTOXX 50		3.612,50		-1,16%
Stoxx50        		3.190,23		-1,01%

DJIA               23.461,94	    -0,43%
S&P 500        		2.584,62		-0,38%
NASDAQ 100  		6.312,21		-0,53%

Nikkei 225         22 681,42        -0,82%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN: - AKTUELLE KURSE

Bund-Future Schlusskurs		162,78		-0,28%
Bund-Future Settlement		162,58	 	 0,12%

DEVISEN: - WEITER ÜBER 1,16 US-DOLLAR - Der Euro hat am Freitag seine am Vortag erzielten Gewinne weitgehend gehalten. Unter Druck stand dagegen weiter der amerikanische Dollar. Am Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1650 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1630 Dollar festgesetzt. Händler begründeten die jüngste Dollar-Schwäche mit einem Plan der Republikaner im US-Senat, der die von der US-Regierung vorgeschlagene Senkung der Unternehmenssteuer um ein Jahr aufschieben würde. Die Steuerreform, an der zurzeit gearbeitet wird, gilt an den Märkten als entscheidender Indikator für die Handlungsfähigkeit der Regierung von Präsident Donald Trump

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD       		1,1649		0,05%
USD/Yen             113,38		0,03%
Euro/Yen       		132,07		0,08%

ROHÖL - AKTUELLE KURSE -

Brent (Januar-Lieferung) 63,80 -0,01 USD

WTI (Dezember-Lieferung) 57,09 0,06 USD

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PRESSESCHAU

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TOP-THEMA:

- ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat will neuen Vorstandschef, SZ, S. 20 (Meldung um 05.00 Uhr)

bis 06.30 Uhr:

- "Es ist noch zu früh für einen radikalen Kurswechsel", Interview mit EZB-Ratsmitglied Philip Lane, BöZ, S. 7

- Kommunen warnen vor mehr Sozialleistungen und Steuersenkungen, Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB), Gerd Landsberg, Passauer Neue Presse

- Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen fordern vom Bund mehr Geld für die Länder, damit diese die nötigen Mehrausgaben in der Bildungspolitik stemmen können, Gastbeitrag, FAZ, S. 8

bis 00.15 Uhr:

- Rücklage der Bundesagentur für Arbeit steigt bis 2019 auf mehr als 24 Milliarden Euro, SZ, S. 20

bis 21.30 Uhr:

- Gewerkschaft und Politik lehnen weitere Telekom-Investitionen in den USA ab, HB, S. 20-21

- Eurowings-Piloten kritisieren Cockpit, HB, S. 27

- Opel-Chef Michael Lohscheller über Manager-Boni: "Es gibt keine heiligen Kühe!", Interview, Bild

- Mehr Geld für Elektroautos, Nachrüstung für Diesel-Sünder: Sondierer planen mehr Umwelt- und Klimaschutz im Verkehrssektor, SZ, S. 1, 4 und 5

- SPD-Generalsekretär Hubertus Heil für zwölf Euro Mindestlohn, Welt

- Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon rechnet selbst mit Folgen aus dem Strafverfahren, SZ, S. 20

- Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire fordert stärkere europäische Integration, HB, S. 1/6-7

- "Die Gier ist das Problem", Gespräch mit US-Ökonom Bill Lazonick über Aktienrückkäufe und Managerbezüge, HB, S. 54-55

- Deutschland drohen nach Brexit überproportionale Steigerungen seiner EU-Beitragszahlung, Funke

cf/

(AWP)