Der 38-jährige, aus dem Irak stammende Imam soll Anfang August in einem Freitagsgebet in der Krienser Moschee Dar Assalam den Gläubigen geraten haben, ihre Ehefrauen mit leichten Schlägen zu disziplinieren, wenn andere Massnahmen, wie Gespräche und das Verlassen des Ehebetts, nichts genützt hätten.

Der Imam war nach Bekanntwerden der Vorwürfe vergangene Woche vorübergehend festgenommen und verhört worden. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte gegen ihn eine Untersuchung eingeleitet.

Der Dar Assalam Verein begründete die Freistellung des Imans in einer Mitteilung damit, dass er die Verfassungen der Schweiz und des Kantons Luzern respektiere. Er betonte aber auch, dass für den Iman noch immer die Unschuldsvermutung gelte.

Der Verein schreibt weiter, dass in der Moschee kein Hass, keine Hetze und keine Gewalt verbreitet werden dürfe. Es würden keine radikalen Prediger noch radikale Reden akzeptiert. Die Moschee solle aber für alle zum Gebet offen sein.

Der Dar Assalam Verein gehört zur Islamischen Gemeinde Luzern (IGL), der acht islamischen Vereine angehören. Seit 2005 ist die IGL im Auftrag der Vereine Ansprech- und Dialogpartner der Luzerner Muslime für Behörden, Kirchen und der Öffentlichkeit.

Im Kanton Luzern leben rund 20'000 Muslime.

(SDA)