Um 10.20 Uhr verlieren Kühne+Nagel in einem leicht nachgebenden Gesamtmarkt 4,3 Prozent auf 241,30 Franken. Die Jahres-Performance von Kühne+Nagel ist aber nach wie vor positiv. Auch mit dem heutigen Kursverlust notiert der Titel im bisherigen Jahresverlauf noch rund 13 Prozent im Plus und zählt damit zu den Top-Performern im SMI.
Dies ist laut Händlern auch ein Grund für die heutigen Abgaben. Die Aktie sei alles andere als billig. Daher würden Gewinne mitgenommen, zumal sich die Aussichten kaum aufgehellt hätten und weil es keinen konkreten Ausblick des Managements gebe.
Zudem habe die Entwicklung beim Nettoumsatz einige Investoren erschreckt. Dieser brach um fast 46 Prozent ein und verfehlte selbst die pessimistischsten Schätzungen ziemlich deutlich. Der Analyst der ZKB befürchtet in diesem Zusammenhang, der Konzern habe im Bereicht Luftfahrt Marktanteile verloren.
Die meisten Experten halten die Entwicklung des Umsatzes allerdings für sekundär, ist die Umsatzhöhe bei Transportunternehmen für gewöhnlich doch nicht sehr aussagekräftig. Betont wird in den meisten Kommentaren vielmehr die EBIT-Entwicklung, bei der dem Konzern eine positive Überraschung gelungen sei.
UBS-Analyst Sebastian Vogel lobt denn auch die gute Kostenkontrolle. Für das laufende Jahr sieht er darauf abgestützt bei den Gewinnerwartungen des Marktes sogar Raum für Aufwärtsrevisionen im tiefen einstelligen Prozentbereich.
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(AWP)