Das inzwischen von Holcim übernommene Zement-Unternehmen ist wegen der Gefährdung des Lebens der Mitarbeitenden angeklagt, die den Betrieb der Fabrik im syrischen Jalabiya von 2012 bis 2014 trotz des Bürgerkriegs aufrechterhielten. Lafarge bestreitet die Vorwürfe und hatte gegen ein Urteil des Pariser Berufungsgerichts vom Mai 2022 appelliert.

Lafarge soll in den Kriegsjahren 2013 und 2014 über die syrische Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) mehrere Millionen Euro an dschihadistische Gruppen, darunter die Organisation Islamischer Staat (IS), gezahlt haben. Damit sollte der Betrieb der Zementfabrik in Jalabiya in Syrien aufrechterhalten werden.

Im Herbst 2022 hatte Holcim einem Vergleich über 778 Millionen US-Dollar mit dem US-Justizministerium (DoJ) zugestimmt. Dabei ging es um den Vorwurf der materiellen Unterstützung von als terroristisch eingestuften Organisationen. Die umstrittenen Aktivitäten fanden vor dem Erwerb von Lafarge durch Holcim statt.

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(AWP)