Den Entscheid dazu habe das Gericht am 18. Juni gefällt, wie die Kläger-Vereinigung Legalpass am Montagabend mitteilte.
Legalpass hatte Mitte Juni 2023 für ehemalige Credit Suisse-Aktionärinnen und -Aktionäre am Zürcher Handelsgericht eine Sammelklage lanciert mit dem Ziel, eine angemessene Entschädigung je CS-Aktie festzulegen. Dass das Gericht der Forderung von Legalpass nach einem unabhängigen Gutachten nachkomme, bezeichnet die Legalpass als wichtigen Meilenstein.
Im Kern geht es laut den Angaben um die Ermittlung des Unternehmenswerts der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Fusion mit der UBS am 19. März 2023. Das Gutachten soll von Peter Leibfried, ordentlicher Professor für Audit und Accounting an der Universität St. Gallen, und Roger Neininger, ehemaliger Partner, CEO und Verwaltungsratspräsident von KPMG Schweiz, erstellt werden.
Zudem habe das Gericht auch fünf Anträgen von Legalpass zur Beweisaufnahme stattgegeben. Demnach sei die UBS angewiesen worden, zahlreiche bisher vertrauliche Dokumente vorzulegen. Dazu zählten insbesondere alle Bewertungen der Credit Suisse Group, die seit dem 1. Oktober 2022 von der UBS oder der CS intern oder extern vorgenommen worden seien, schrieb Legalpass weiter.
Der Sammelklage von Legalpass hatten sich eigenen Angaben zufolge mehr als 3000 Aktionärinnen und Aktionäre angeschlossen.
(AWP)
1 Kommentar
Ich finde es eine schlechte Entwicklung, wenn hier das Zürcher Handelsgericht die Türe öffnet für die Kläger.
Die Credit Suisse wurde von der UBS zu einem fairen Preis übernommen in einer Situation wo sie am Montag nicht mehr existieren konnte.