Lettland hatte seinen Luftraum nach den Drohnenvorfällen in Polen im September zunächst für eine Woche komplett gesperrt und die Sperre dann bis zum 8. Oktober in den Nachtstunden verlängert. Der Baltenstaat hat im Osten eine rund 283 Kilometer lange Grenze zu Russland und eine 172 Kilometer lange Grenze zu Belarus, die beide Teil der EU-Aussengrenze sind. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind Drohnen auch in den Luftraum von Lettland eingedrungen.

Verbot von Bustouren nach Russland und Belarus

Aus Sicherheitsgründen beschloss die Regierung in Riga zudem ein ab dem 1. November geltendes Verbot für organisierte Busreisen nach Russland und Belarus. Damit sollen etwa Einkaufstouren, Fahrten zu kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen oder Wochenendausflüge in die beiden Nachbarländer unterbunden werden. Im regulären Linienverkehr sollen Reisen über die Grenze aber weiterhin möglich bleiben.

Begründet wurde das Verbot mit der festgestellten Zunahme von organisierten Busfahrten und Staus auf den Grenzstrassen. Dies berge Sicherheitsrisiken durch illegale Einwanderung und Spionage durch ausländische Geheimdienste, hiess in der Mitteilung.

Das Aussenamt in Riga hatte die lettische Bevölkerung zuvor wiederholt dazu aufgerufen, von Reisen nach Russland und Belarus abzusehen. Doch viele Menschen reisen weiter dorthin./awe/DP/nas

(AWP)