Der Chef der Organisation Wildlife Trust, Craig Bennett, sprach von «abscheulichem Verhalten». Die Änderung werde zu «viel mehr Kot in unseren Flüssen» führen, aber die Ursachen des Wohnungsmangels nicht lösen, sagte Bennett einer Mitteilung zufolge. Der Umwelt-Dachverband Wildlife and Countryside Link sprach vom «schwersten Schlag für die Umweltgesetze seit Jahrzehnten».
Für Kritik sorgt bereits seit längerem, dass jedes Jahr Millionen Liter ungeklärte Abwässer in Flüsse, Seen und das Meer fliessen. Die Wasserversorger wollen wegen der notwendigen Renovierung die Gebühren deutlich erhöhen - Verbraucherschützer sind empört.
Derzeit müssen Neubauten in Dutzenden englischen Gemeinden, in denen Schutzgebiete liegen, «nährstoffneutral» sein. Dafür müssen Bauherren nachweisen, dass sie keine umweltschädlichen Phosphate und Nitrate in nahe gelegene Gewässer gelangen lassen. Neubaugebiete gelten als Risiko, weil Abwässer der Häuser wie von den Baustellen die Tierwelt schädigen und zu übermässigem Algenwachstum führen können.
Die Regierung wies die Kritik zurück. Die Wasserverschmutzung durch Neubauten sei «sehr gering» und werde durch Investitionen in Höhe von 280 Millionen Pfund (311,6 Mio Franken) ausgeglichen. Sunak betonte, er halte am Umweltschutz fest. Dies geschehe aber auf «verhältnismässige und pragmatische Weise»./bvi/DP/jha
(AWP)