In den Monaten Januar bis März kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um zwölf Prozent auf 44,1 Milliarden Dollar, wie der weltgrösste Anbieter von KI-Spezialprozessoren am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten LSEG-Daten zufolge im Schnitt mit 43,3 Milliarden Dollar gerechnet.
Der Sprung von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt das rasante Wachstum, das der US-Konzern hinter sich hat. Der Gewinn je Aktie kletterte im Vorjahresvergleich um 27 Prozent auf 0,76 Dollar, im Vergleich zum Vorquartal sank er allerdings um 15 Prozent.
Allerdings erwartet Nvidia Gegenwind durch härtere US-Restriktionen für KI-Chip-Exporte nach China und deshalb im zweiten Quartal ein Abflauen des Wachstums. Für den Zeitraum April bis Juni peilt der Konzern einen Umsatz von 45 Milliarden Dollar an, das wäre ein Anstieg von nur noch zwei Prozent zum Vorquartal.
Analysten rechnen den LSEG-Daten zufolge im Schnitt mit 45,9 Milliarden Dollar Umsatz. Die erneuten verschärften US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie nach China kosten Nvidia dabei acht Milliarden Dollar Umsatz.
Mit ihrem Embargo wollen die USA den wirtschaftlichen und technologischen Aufstieg Chinas bremsen. Nvidia-Chef Huang hatte diese Strategie zuletzt als Fehlschlag bezeichnet. Die Exportbeschränkungen hätten chinesische Konkurrenten wie Huawei nur dazu getrieben, eigene Chips zu entwickeln. Nvidia hatte mehrere spezielle Varianten seiner KI-Chips für die Volksrepublik auf den Markt gebracht. Nach jeder Verschärfung der US-Bestimmungen mussten die Produkte entsprechend angepasst werden. Einem Medienbericht zufolge soll demnächst eine abgespeckte Version des derzeitigen Vorzeige-Chips «Blackwell» verfügbar sein, die die aktuellen Vorgaben einhält.
Allerdings ergeben sich für Nvidia durch die Politik der US-Regierung auch Chancen in anderen Regionen: Im Rahmen eines Handelsabkommens von US-Präsident Donald Trump hat Nvidia angekündigt, Hunderttausende von KI-Chips an Saudi-Arabien zu verkaufen, darunter 18.000 seiner «Blackwell»-Chips an ein Startup, das dem Staatsfonds des Landes gehört.
(Reuters)