Als Preistreiber gilt derzeit vor allem die Sorge vor einem zu geringen Angebot auf dem Weltmarkt. Zuletzt hatten die wichtigen Ölländer Saudi-Arabien und Russland eine Kürzung der Fördermenge in Aussicht gestellt.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank wird die drohende Unterversorgung in der zweiten Jahreshälfte durch jüngste Daten zur Entwicklung russischer Ölexporten deutlich. Demnach haben sich die Ölausfuhren über den Seeweg auch in der Woche zum 16. Juli kaum erholt. Eine zusätzliche Verknappung drohe zudem im August, wenn die russischen Ölexporte nochmals gedrosselt werden sollen, heisst es in einem Marktkommentar der Commerzbank.
Marktbeobachter verwiesen zudem auf Spekulationen, dass Chinas Regierung der schwächelnden Konjunktur stärker unter die Arme greifen könnte. Unter anderem hatten unerwartet schwache Daten vom chinesischen Aussenhandel die Erwartung verstärkt, dass die Regierung in Peking die Konjunktur weiter stützen dürfte. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt zählt zu den führenden Ölimporteuren und hat einen starken Einfluss auf die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt./jkr/la/jha/