Vor ein paar Wochen hätte sie 2G als noch nicht als mehrheitsfähig angesehen, räumte Keller-Sutter am Mittwochabend im "Rundschau Talk" des Fernsehens SRF ein. Aber die Pandemie lehre, dass man "eigentlich keine Beurteilungen abgeben sollte", da sich die Lage schnell ändere.

Eine Impfpflicht - etwa für über 65-Jährige steht für Keller-Sutter nicht zur Diskussion. "Staatliches Handeln muss verhältnismässig sein." Doch es werde "sicherlich" eine Diskussion geben über die Ausweitung der Maskenpflicht und der 2G-Regel.

Auch über andere Massnahmen wie etwa Fernunterricht an Universitäten könne man diskutieren, sagte die Justizministerin. Der Bundesrat beobachte die Lage, einen Beschluss werde es nicht sofort geben. Vor einer Verschärfung der Massnahmen würden die Kantone angehört, stellte sie klar. So sehe es die zurzeit geltende besondere Lage vor.

Am vergangenen Freitag hatte der Bundesrat angesichts der steigenden Fallzahlen bereits neue Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus beschlossen, darunter eine Masken- und Zertifikatspflicht in praktisch allen Innenräumen.

Beispielsweise Restaurants und Veranstalter haben damit die Möglichkeit, in ihren Räumen freiwillig eine 2G-Regel zu erlassen. So wolle es die Wirtschaft, hatte Bundesrat Berset diese Regelung begründet.

(AWP)