Insgesamt wurden in der Schweiz und in Liechtenstein bisher 1'203'997 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Davon waren nach Angaben des BAG 4,7 Prozent positiv. Für die vergangenen sieben Tage betrug die Positivitätsrate 3,8 Prozent.

Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um eines auf 1748. Seit Anfang der Pandemie mussten 4691 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 47'751 laborbestätigte Fälle. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich am Dienstag nach Angaben des BAG 1926 Personen in Isolation und 5491 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 5353 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

Kanton Waadt zieht die Schrauben an

Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Coronavirus-Neuansteckungen verschärft der Kanton Waadt die Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Nachtclubs müssen schliessen, private Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen sind verboten. An allen geschlossenen öffentlichen Orten gilt Maskenpflicht.

Diese Massnahmen treten am Donnerstag um 15.00 Uhr in Kraft, wie die Waadtländer Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz (SP) am Dienstag vor den Medien sagte. Die Waadt liegt schweizweit an der Spitze, was die Ansteckungszahl im Verhältnis zur Bevölkerung betrifft, gefolgt von den Kantonen Freiburg und Genf.

Im Kanton Genf bewährten sich nach Ansicht der Behörden die Ende Juli getroffenen Massnahmen, um die exponentielle Ansteckungskurve zu durchbrechen. So wie nun der Kanton Waadt, hatte Genf damals eine Maskenpflicht in Bars und Restaurants angeordnet und alle Diskotheken geschlossen.

Die Zirkulation des Virus sei zwar sehr hoch, aber die Situation unter Kontrolle, sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Adrien Bron, an einer Medienkonferenz in Genf. Er betonte den Unterschied zwischen den beiden Genferseekantonen. Der Kanton Waadt verzeichne seit Mitte August ein exponentielles Wachstum. Dies sei in Genf nicht mehr der Fall, sagte Bron.

In Genf ist der Anteil der positiv getesteten Personen in der Altersgruppe der 20- bis 49-Jährigen deutlich zurückgegangen. "Das ist ein Zeichen dafür, dass die Schliessung von Diskotheken ein Erfolg war", sagte er.

Grossveranstaltungen nur mit Bewilligung

Die Glarner Regierung formulierte am Dienstag per Verordnung die Bedingungen, unter denen ab Oktober Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen im Kanton wieder durchgeführt werden können. Alle Anlässe bedürfen einer Bewilligung.

Gesuche für politische Grossveranstaltungen wie die Landsgemeinde oder Gemeindeversammlungen beurteilt der Regierungsrat. Für alle übrigen Grossanlässe wie Konzerte, Sportveranstaltungen oder Theateraufführungen mit über 1000 Personen ist das Departement für Volkswirtschaft und Inneres zuständig.

(AWP)