Auf allabendlichen Protesten in Sofia und anderen Städten forderten Tausende Demonstranten bisher vergeblich Neuwahlen. Das Koalitionskabinett will bis Ende seiner Amtszeit im Frühjahr 2021 weiter regieren. Begründung ist die Corona-Krise und die damit verbundenen Massnahmen. Vor möglichen Neuwahlen müsste das Parlament aufgelöst werden. Erst am Montag gab die Regierung ein zweites Corona-Hilfspaket bekannt, das teils vom Parlament gebilligt werden muss.

Die Protestler verlangen zudem den Rücktritt des Generalstaatsanwalts mit dem Vorwurf, er handle zugunsten der Regierung. An den Aktionen beteiligen sich Gruppierungen mit unterschiedlichen politischen Ideen: städtische Liberale, Sympathisanten des Russland-freundlichen Staatschefs Rumen Radew und der oppositionellen Sozialisten (Ex-KP), ein Kreis um die frühere Ombudsfrau Maja Manolowa./el/DP/fba

(AWP)