Freiwillige von rund 40 Clubs in der ganzen Schweiz hätten bei Kampagne am Samstag mitgeholfen, sagte Elisabeth Bosshart auf Anfrage. Bosshart ist die Präsidentin des Berufsnetzwerks Business & Professional Women (BPW).

Vom ersten Januar bis zum 24. Februar dieses Jahres haben die Arbeitnehmerinnen in der Schweiz "gratis" gearbeitet, während ihre Kollegen bereits ein Salär einstreichen konnten, wie BPW vorrechnet. In Ländern wie Österreich und Deutschland folge dieses symbolische Datum noch später im Jahr, in Spanien habe es bereits stattgefunden, so Bosshart.

Auch 22 Jahre nach Einführung des Gleichstellungsgesetzes würden Frauen durchschnittlich 15,1 Prozent weniger als Männer in vergleichbarer Position verdienen. BPW stützt sich dabei auf Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2015.

Es gebe keine nachvollziehbaren Gründe, warum eine Frau für dieselbe Arbeit und Leistung weniger verdienen solle als ein Mann.

In diesem Jahr habe BPW besonders die jungen Frauen und Männer ansprechen wollen. Diese seien häufig in dem Irrglauben, dass durch den Verfassungsartikel und das Gesetz die Lohngleichheit längst erreicht sei. Bei den Aktionen in den Deutschschweizer Städten sei deshalb über die Lohn-Realität aufgeklärt worden.

BPW begrüsse den Vorschlag des Bundesrats, dass Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitenden alle vier Jahre eine Lohnanalyse durchführen. Der Ständerat solle diesem Vorschlag nun folgen, fordert das Berufsnetzwerk.

(AWP)