UBS-Americas-Chef Tom Naratil erwartet, dass etwa 10 Prozent der Belegschaft die Möglichkeit ergreifen werde, sagte er in einem Interview. Das Programm wird schrittweise ausgerollt, beginnend mit dem Wealth Management. Am Ende würden wohl 10 Prozent bis 15 Prozent der Belegeschaft Vollzeit im Büro tätig sein, mehr als 70 Prozent hingegen in hybriden Rollen. UBS hat derzeit etwa 20'500 Mitarbeiter in den USA.

Arbeitnehmer aller Branchen kündigen in den USA in Scharen. An der Wall Street herrscht akuter Mangel - Naratil nennt es "Dürre" - an Topleuten. Höhere Löhne alleine sind nicht genug. Die Hochfinanz sieht sich auch mit der Forderung nach mehr Flexibilität konfrontiert. Die Branche laufe Gefahr, die besten Kräfte zu verlieren, wenn sich nicht anpasse, so der Manager.

Fast neun von zehn wollen mehr Flexibilität

"Wenn nur 10 Prozent bis 15 Prozent der Stellen eine Fünf-Tage-Woche haben, zeigt das, wie wichtig das Thema ist", sagte er. "Es kann sein, dass jemand in einem bestimmten Lebensabschnitt - vielleicht aufgrund einer familiären Situation - zu 100 Prozent im Homeoffice arbeiten möchte."

Die UBS reagiert damit auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter. Weltweit gaben rund 86 Prozent der Mitarbeiter an, dass sie sich mehr Flexibilität wünschen, einschliesslich der Möglichkeit der Telearbeit.

Ein weiteres Ergebnis des Plans ist die Verbesserung der Pendlerzeiten, so Naratil. Er geht davon aus, dass mehr Mitarbeiter freitags von zu Hause aus arbeiten werden, und sagte, dass die meisten Mitarbeiter während der Sommerzeit von Dienstag bis Donnerstag im Büro sein werden, um die Reisetätigkeit in Stosszeiten zu reduzieren.

Mit dem Programm will UBS auch ihre Bemühungen um Vielfalt und Integration unterstützen. Flexibilität könne berufstätigen Müttern, Alleinerziehenden, Veteranen und ihren Familien helfen, so Naratil.

"Die gesamte Branche wird sich letztendlich in dieselbe Richtung bewegen, weil die Topleute abwandern werden", so Naratil.

(Bloomberg/cash)