Einige der chinesischen Schiffe sollen dabei die inoffizielle Grenzlinie überfahren haben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Taiwan hätte daraufhin versucht sie daran zu hindern. Beide Seiten hätten aber Zurückhaltung gezeigt.

Der Premierminister Taiwans, Su Tseng-chang, sagte am Sonntag, China habe in arroganter Weise militärische Aktionen durchgeführt, um den Frieden und die Stabilität in der Region zu stören. Er forderte China auf, nicht seine militärischen Muskeln spielen zu lassen. Er sagte weiterhin, ausländische Feinde versuchten, die Moral des taiwanesischen Volkes mit Cyberattacken und Desinformationskampagnen zu untergraben.

China hält seit Donnerstag und noch bis Sonntagmittag ein Militärmanöver in sechs Gebieten rings um Taiwan ab, bei dem Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe und Drohnen im Einsatz sind. China erachtet Taiwan als Teil seines Territoriums. Taiwan ist seit 1949 selbstverwaltet. Damals besiegten die Kommunisten von Mao Zedong im chinesischen Bürgerkrieg die nationalistischen Kuomintang unter Chiang Kai-shek, die sich daraufhin auf die Insel Taiwan zurückzogen und dort jahrzehntelang autoritär herrschten. Taiwan sieht sich als unabhängige Republik China an. 

(Reuters)