Die landesweite nächtliche Sperre gilt von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens, wie die Regierung ankündigte. Für den Weg zur Arbeit oder aus medizinischen Gründen sind Ausnahmen erlaubt. Im ganzen Land müssen die Museen ab Freitag geschlossen bleiben. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen.

Für sogenannte rote Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko ordnete die Mitte-Links-Regierung den Teil-Lockdown an. Er sollte zunächst für 4 von 20 Regionen gelten, darunter die Lombardei im Norden. In diesen Gebieten müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben. Sie dürfen jedoch etwa zur Arbeit, zum Einkaufen und zum Arzt gehen. Bars, Restaurants und viele Geschäfte machen dort zu.

Eigentlich sollten die Einteilung des Landes in drei Risikozonen schon am Donnerstag beginnen. Dann verschob die Regierung den Beginn auf Freitag. Es gab viele Proteste gegen die neuen Regeln.

Neben den roten Zonen gibt es orangenfarbige Gebiete, in denen die Vorschriften etwas weniger streng sind. Dort dürfen die Bürger zum Beispiel ihr Haus verlassen. Aber es ist verboten, in andere Orte oder Regionen zu fahren. Auch hier gelten Ausnahmen für wichtige Gründe wie für die Arbeit.

Der grosse Rest Italiens wurde als gelbe Zone mit moderaten Einschränkungen eingestuft. Die Verschärfungen gelten zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember. Wenn sich die Virus-Lage ändert, können die Regionen nach zwei Wochen in eine andere Zone eingestuft werden.

In dem Land infizierten sich Ende Oktober im Schnitt in einer Woche bezogen auf 100 000 Einwohner etwa 167 Menschen mit dem Corona-Virus. Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben seit Februar fast 825 000 Menschen angesteckt./pky/DP/he

(AWP)