Zuvor musste die Feuerwehr in der chilenischen Hauptstadt wiederholt ausrücken, weil Brandstifter in mehreren U-Bahn-Stationen schwere Schäden angerichtet hatten.

Ein vom Innenministerium verbreitetes Video zeigte beschädigte Rolltreppen und Flammen in der Station Cumming im Zentrum von Santiago. Im Hintergrund waren Sprechchöre zu hören. Nach Angaben der Zeitung "La Tercera"war eine grosse Zahl an Polizisten in den U-Bahnstationen im Einsatz.

Die Verwaltung der Metro stellte daraufhin am Freitagabend den gesamten U-Bahnverkehr auf dem etwa 140 Kilometer langen Streckennetz ein. Die Sperrung sollte das ganze Wochenende dauern, twitterte die Metro.

Die Sperrung sollte das ganze Wochenende dauern, twitterte die Metro. Grund seien die "Schäden an der Infrastruktur". Unter diesen Umständen könne die Sicherheit der Mitarbeiter und Passagiere nicht gewährleistet werden.

Die Metro sei für Anwohner unverzichtbar, sagte Piñera dem Radio Agricultura. Jeder habe das Recht, seine Meinung zu äussern, nicht aber zu zerstören.

Die ersten Proteste waren vor knapp einer Woche mit Inkrafttreten der Fahrpreiserhöhung von 800 auf 830 Pesos ausgebrochen - umgerechnet eine Erhöhung von vier Euro-Cent. Zunächst wurden hunderte von Schüler und Studenten mit Sprüngen über die Drehkreuze zu Schwarzfahrern, später entwickelten sich in der chilenischen Hauptstadt Protestkundgebungen.

(AWP)