Obwohl die Fallzahlen zurückgehen, bezeichnet Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) die epidemiologische Lage weiterhin als ungünstig. Das hängt mit dem Ende der Herbstferien und den kälteren Temperaturen zusammen. Es bestehe das Risiko einer neuen Trendwende und dass die Fallzahlen wieder ansteigen, sagte er am Dienstag vor den Medien in Bern. Mathys ist Leiter Sektion Krisenbewältigung bei BAG.

Ob es zu einer solchen Trendwende komme, sei noch unklar. Man müsse aber davon ausgehen, dass mit dem Ende der Herbstferien und den sinkenden Temperaturen das Virus insbesondere bei den Jüngeren wieder stärker zirkulieren werde.

Aus diesem Grund müsse die Durchimpfung der Bevölkerung weiter voranschreiten. Das Tempo habe zwar etwas zugenommen, täglich würden etwa 30'000 Impfungen pro Tag verabreicht. Und das BAG geht gemäss Mathys davon aus, dass pro 50 Impfungen eine Hospitalisierung verhindert werden könne.

Doch die Impfung verhindere nicht nur Erkrankungen, sondern eben auch die Zirkulaktion des Virus. "Wenn wir nicht neidisch auf die Nachbarländer schauen wollen, wo Massnahmen gänzlich gelockert werden können, dann müssen wir noch einen guten Schritt weiterkommen", sagte Mathys. Nur so werde es möglich sein, Massnahmen abzubauen, ohne das Risiko eingehen zu müssen, dass der Druck auf die Spitäler wieder stark zunimmt.

(AWP)