Vor zwei Monaten war Goldman Sachs unter den Vorreitern, ihre Mitarbeiter zurück in ihre Büros an der Wall Street zu holen. Nun verlangt auch die Investmentbank, dass die Angestellten Masken tragen und sich gegen Covid-19 impfen lassen, wenn sie die Räumlichkeiten des Unternehmens betreten wollen. 

Die strengeren Sicherheitsmassnahmen wurden den Mitarbeitern am Dienstag angekündigt. Sie zeugen von zunehmender Vorsicht bei Goldman, wo im Juni die Rückkehr der Mitarbeiter in die New Yorker Zentrale noch mit Live-Musik und Food Trucks gefeiert wurde. Unabhängig vom Impfstatus seien ab Mittwoch Masken Pflicht, sagte eine Unternehmenssprecherin. Wer bis zum 7. September nicht vollständig geimpft ist, solle von zu Hause aus arbeiten.

Auch CS verlangt die Impfung

Die Entscheidung bedeutet, dass nun bei allen sechs US-Bankengiganten Masken oder Impfungen vorausgesetzt werden und in einigen Fällen sogar beides. Auch bei der Credit Suisse haben US-Mitarbeiter informierten Kreisen zufolge ab 7. September nur noch mit Impfung Zugang zu den Gebäuden.

Die Finanzindustrie und insbesondere Goldman waren in den USA federführend, ihre Bürotürme nach den Lockdowns wieder mit Personal zu füllen. Eigentlich sollten die Mitarbeiter Ende Juni wieder an ihren Schreibtischen sitzen.

Doch die Verbreitung der hochansteckenden Delta-Variante in den letzten Monaten hat auch Goldman unter Druck gesetzt, strengere Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen. 

Pflicht in öffentlichen Bereichen

Letzte Woche schwenkte Morgan Stanley um und sagte seinen Mitarbeitern, sie müssten nachweisen anstatt nur versprechen, dass sie geimpft sind, um Zutritt zu ihren US-Büros zu bekommen. Morgan Stanley verlangt in seinem New Yorker Hauptsitz derzeit keine Masken.

Bei Goldman sind Masken nun Pflicht in öffentlichen Bereichen wie Lobbys, Aufzügen, Fluren und auf Toiletten, ausser beim Sitzen zum Essen und Trinken. An bestimmten Standorten, darunter San Francisco und Washington, gilt die Pflicht jedoch auch am Schreibtisch, basierend auf lokalen Vorschriften.

Die Credit Suisse hat kürzlich ihre Pläne zur Rückkehr von mehr US-Mitarbeitern in die Büros auf Mitte Oktober verschoben, wie eine darüber informierte Person sagte. Business Insider hatte bereits am Dienstag darüber berichtet.

(Bloomberg)