Die Bank Hapoalim habe US-Steuerpflichtigen geholfen, 7,6 Milliarden Dollar auf mehr als 5'500 Schweizer und israelischen Bankkonten vor dem amerikanischen Fiskus zu verstecken, gab das US-Justizministerium am Donnerstagabend bekannt. Mit der Busse von 875 Millionen Dollar ist das israelische Geldhaus die am zweithärtesten Bank im Mammutverfahren der US-Justiz gegen Steuerhinterziehung auf Schweizer Konten.

Härter wurde nur die Credit Suisse an die Kandare genommen. Die Grossbank musste eine Busse von 2,6 Milliarden Dollar bezahlen. Sogar die UBS, mit der ganze Affäre begonnen hatte, kam günstiger davon. Sie war die erste Schweizer Bank, von der US-Justiz vor Schaffung der Kategorien durch US-Behörden bestraft wurde. Die UBS bezahlte eine Busse von 780 Millionen Dollar.

Im Falle Hapoalim erklärte der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt Richard Zuckerman: "Das Justizministerium verfolgt weiterhin aggressiv Banken und andere Finanzinstitutionen, die US-Steuerzahler dabei unterstützen, ihr Einkommen und Vermögen auf Offshore-Bankkonten zu verbergen."

Heute werde die Bank Hapoalim für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen. "Sie hat ihre Verbrechen zugegeben und wird alle Gebühren abliefern, die sie verdient hat. Zudem wird sie den USA die entgangenen Steuereinnahmen zurückerstatten und eine beträchtliche Geldstrafe zahlen", erklärte Zuckerman.

Zum davon unabhängigen Fifa-Skandal erklärte das US-Justizministerium: "Fast fünf Jahre lang nutzten Mitarbeiter der Bank Hapoalim das US-Finanzsystem, um Bestechungsgelder in zweistelliger Millionenhöhe an korrupte Fussballfunktionäre in mehreren Ländern zu waschen."

jb/uh

(AWP)