Berset trat nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertreter der Kantone vor die Bundeshausmedien. Besprochen worden war die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen in der Bekämpfung des Coronavirus. Der Gesundheitsminister zog ein positives Fazit: "Anfang November war die Lage besorgniserregend, heute sieht es schon viel besser aus." Die Situation bleibe aber sehr ernst.

Das Vorgehen der Politik habe sich bewährt. "Die Massnahmen greifen aber nur, wenn die Bevölkerung diese akzeptiert." Das sei momentan der Fall. Berset appellierte weiterhin an die Disziplin der Bevölkerung: "Wir brauchen Ausdauer, müssen weitere Monate weitermachen, diesen Winter müssen wir mit eigenen Kräften bewältigen."

Die schweizerische Corona-Strategie sei ein Mix aus Selbstdisziplin, Eigenverantwortung und Vernunft, sagte Berset. "Wir können weiterhin leben, es gibt keine Ausgangssperre, keinen Lockdown wie in anderen Ländern."

Skigebiete bleiben offen

Damit die bestehenden Massnahmen reichten, müssten diese weiterhin konsequent umgesetzt werden, mahnte Berset. "Die nächsten Wochen sind entscheidend." Nur, weil in einigen Kantonen die Restaurants wieder öffnen, sei die Pandemie nicht vorbei. "Wir müssen mit den Zahlen wieder ganz runter." Erst dann sei das Contact Tracing wieder komplett sichergestellt.

Laut Berset diskutiert der Bundesrat im Dezember darüber, ob es für die Festtage ein zusätzliches Massnahmenpaket braucht. Klar sei, dass die beginnende Wintersaison eine "ziemlich grosse Herausforderung" sei. Die Erfahrung der ersten Welle zeige, dass die Situation rasch ausser Kontrolle geraten könne. "Es braucht gute Schutzkonzepte, eine strikte Umsetzung und vielleicht Anpassungen."

Berset betonte aber, dass die Skigebiete in der Schweiz offen blieben - unabhängig davon, was in den umliegenden Ländern entschieden werde. Die Schweiz sei in Kontakt mit dem Ausland.

(AWP)