Bidens Vorgänger Donald Trump hatte Artikel 5 in Frage gestellt. Er hatte einige Bündnispartner - vor allem Deutschland - auch scharf für mangelnde Verteidigungsausgaben kritisiert. Biden würdigte nun, dass eine wachsende Zahl der Nato-Staaten inzwischen das Bündnisziel erreicht hätte, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. "Andere sind auf dem Weg", fügte Biden hinzu. Deutschland hat seine Verteidigungsausgaben zwar in den letzten Jahren erhöht, liegt aber immer noch deutlich unter dem Zwei-Prozent-Ziel. Nach Nato-Schätzungen werden im kommenden Jahr 10 der 30 Nato-Staaten die Marke erreicht oder überschritten haben.

"Die Nato ist von entscheidender Bedeutung für die Interessen der USA", sagte Biden. Er betonte mit Blick auf China und das Verhalten Russlands, das Bündnis stehe vor neuen Herausforderungen. Biden dankte Stoltenberg für dessen Arbeit. Stoltenberg sagte: "Ich weiss, dass wir uns auf Amerika verlassen können und dass Amerika sich auf Europa verlassen kann." Biden nimmt erstmals an einem Nato-Gipfel teil. Das eintägige Treffen in Brüssel sollte am Nachmittag beginnen./mfi/DP/jha

(AWP)