Boeing teilte mit, man empfehle, den Betrieb der 69 in Betrieb befindlichen und 59 eingelagerten 777-Maschinen mit Pratt & Whitney 4000-112-Triebwerken auszusetzen, während die Untersuchung der unabhängigen US-Verkehrsbehörde NTSB laufe. Man unterstütze die Massnahmen der japanischen Zivilluftfahrtbehörde und der FAA, den Betrieb der Maschinen auszusetzen und arbeite mit ihnen zusammen.

Die europäische Luftfahrtbehörde EASA teilte am Montag mit, sie sei in Kontakt mit der FAA. Man habe um weitere Informationen über die Ursache gebeten, um gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen.

Am Samstag waren infolge des Triebwerkausfalls grosse Flugzeugteile unweit von Denver als Trümmer in Wohngebiete gestürzt. Die Boeing 777 von United Airlines (UA) landete mit 241 Menschen an Bord dennoch sicher am Internationalen Flughafen in Denver. Es gab keine Berichte über Verletzte - weder an Bord noch am Boden. Die Maschine war auf dem Weg von Denver in die Hauptstadt von Hawaii, Honolulu. Nach FAA-Angaben war das rechte Triebwerk der Maschine kurz nach dem Start ausgefallen.

Unterdessen ordnete das japanische Verkehrsministerium vorsorglich ein Flugverbot für mit den betroffenen Triebwerken ausgestattete Flugzeuge im eigenen Land an. Betroffen davon sind 13 Flugzeuge der Fluglinie Japan Airlines (JAL) sowie 19 Maschinen der Linie All Nippon Aiwars (ANA), wie das Ministerium in Tokio bekanntgab.

United Airlines teilte mit, freiwillig als sofortige Vorsichtsmassnahme 24 Boeing 777-Flugzeuge mit Triebwerken der Serie 4000 von Pratt & Whitney aus dem Flugplan herauszunehmen. Es solle sichergestellt werden, dass diese Flugzeuge die strengen Sicherheitsstandards erfüllten und wieder in Betrieb genommen werden könnten. Derzeit habe man 52 dieser Flugzeuge in der Flotte - 24 aktiv und 28 im Lager.

Der Lufthansa-Konzern hat einem Sprecher zufolge bei den Gesellschaften Lufthansa Cargo, Swiss und Austrian ausschliesslich Triebwerke von General Electric im Einsatz, die nicht betroffen sind./hme/DP/eas

(AWP)