Mit einem ersten Abschluss in Höhe von 70 Millionen Dollar und einer Zielgrösse von 200 Millionen Dollar wird sich der Systemiq Capital Fund II auf Unternehmen aus dem Bereich Klimatechnologie konzentrieren, die zur Verringerung von Emissionen und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in Bereichen wie der Lebensmittelproduktion, bei Baumaterialien und Transportwesen beitragen, heisst es in einer Mitteilung. Der in London ansässige Fonds wird von Systemiq Capital verwaltet, einer Investmentfirma, die aus der Nachhaltigkeitsberatung Systemiq hervorgegangen ist.

Zu den weiteren Investoren gehören Chad Holliday, ehemaliger Chairman von Shell und Bank of America sowie ein von Jeremy Grantham und seiner Frau Hannelore gegründeter Fonds. Grantham, Mitbegründer der Investmentfirma Grantham Mayo Van Otterloo (GMO), kündigte 2019 Pläne an, rund 1 Milliarde Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel bereitzustellen.

Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen wächst stark

Da immer mehr Anleger versuchen, ihre Gelder in nachhaltige Anlagen zu investieren, wächst das Interesse an Unternehmen, die an klimafreundlichen Produkten arbeiten und Technologien zur Emissionssenkung entwickeln. Startups aus dem Bereich Climate Tech sind auf dem Weg zu Rekordwerten bei der Finanzierung in diesem Jahr: Laut BloombergNEF haben sich die Investitionen in diesem Sektor im ersten Quartal auf 15,7 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.

"Wir sehen endlich eine Dynamik für eine sauberere, gerechtere und widerstandsfähigere Wirtschaft bei den Unternehmen, im Finanzwesen, bei den Regierungen und in der Gesellschaft, und die grosse Frage ist, wie wir diesen Wandel beschleunigen können", sagte Paul Polman, ehemaliger CEO von Unilever und Gründungsaktionär von Systemiq Capital, in der Mitteilung. "Es ist entscheidend sicherzustellen, dass die besten Klimatech-Innovationen bereit und verfügbar sind."

Zu den weiteren Investoren des Fonds gehören Mark Cutifani, ehemaliger CEO des Bergbaugiganten Anglo American, Erik Frywald, Chef des Saatgut- und Düngemittelriesen Syngenta, der Nachhaltigkeitsinvestor Stephen Brenninkmeijer, die Deutsche Post Stiftung und Andre Hoffman, Urenkel des Roche-Gründers, der laut Bloomberg Billionaires Index ein Nettovermögen von 6,9 Milliarden Dollar hat.

Irena Spazzapan, ehemalige Rohstoffbankerin der Goldman Sachs und Leiterin des Investmentteams von Systemiq Capital, sagte, der neue Fonds biete "Kapital für den Systemwandel". Der erste Fonds von Systemiq Capital, der 2018 aufgelegt wurde, investierte in Unternehmen, die sich auf regenerative Landnutzung, die Entwicklung neuer chemischer Verfahren für CO2-arme Materialien sowie auf CO2-Abbau und die Wiederherstellung der Biodiversität konzentrieren.

(Bloomberg)