Die Wirtschaftsleistung in Grossbritannien sei während der Pandemie 2020 stärker gefallen als in Deutschland, Frankreich und Italien. Trotz des erwarteten Aufschwungs dieses Jahr "wird die Unsicherheit rund um den Brexit langfristig eindeutige Auswirkungen auf das Vertrauen von Unternehmen und Investoren haben", sagte Breton.

Der Warenhandel zwischen Grossbritannien und der EU habe einen "spektakulären Rückgang" erlebt. "Die britische Wirtschaft sagt, der Brexit sei derzeit ihre grösste Herausforderung im Import und Export", sagte Breton. Die Abwanderung von gelernten und ungelernten Arbeitskräften aus Grossbritannien habe stark zugenommen, und in vielen Branchen fehlten Arbeitskräfte.

Bei einer Volksabstimmung am 23. Juni 2016 hatte sich eine knappe Mehrheit der beteiligten Wähler in Grossbritannien für einen Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Dieser wurde Ende Januar 2020 vollzogen. Zum Januar 2021 verliess Grossbritannien nach einer Übergangsfrist auch den Binnenmarkt und die Zollunion.

Premierminister Boris Johnson betonte am Mittwoch noch einmal die Chancen des Brexits. Man werde die Freiheiten nutzen, um Investitionen und Innovationen voranzubringen und Arbeitsplätze zu schaffen./vsr/DP/mis

(AWP)